Gustav Ermann
Vita
(LEA) 9931: Ermann, Gustav, geb. 25.03.1869 in Mehring, Emigration von Saarbrücken nach Luxemburg am 24.09.1935, Ausweisung aus Luxemburg am 21.10.1940, Emigration nach Jerusalem Ende 1942, dort verstorben am 06.08.1958
Wäschefabrikant
(Mk) v. Holz
31.12.1920 Parallelstr. 13
17.10.1933 Sophienstr. 6
24.09.1935 n. Esch (Alzette) Beide
25.09.1935 in Luxemburg zugezogen
(SZ) rmann hatte als Jude nach der Saarabstimmung 1935 Saarbrücken verlassen und emigrierte zunächst nach Luxemburg, im Herbst 1940 dann weiter nach Südfrankreich. 1942 glückte ihm die Auswanderung nach Jerusalem – im Unterschied zu seiner kranken Frau, die in der Emigration verstarb, und ihrem gemeinsamen Sohn, der in ein Vernichtungslager im Osten deportiert worden war. Nach einem schier endlosen und bürokratischen Antragsverfahren verstarb Ermann 1958 in Jerusalem nahezu mittellos. Seinem Antrag auf Wiedergutmachung legte er den Judenstern bei, den seine Frau im besetzten Frankreich tragen musste.
Q: Saarbrücker Zeitung, 29./30.07.2023, Seite D5
Notes
Judenstern mit Aufschrift "JUIF" (S. 99a)
Ehefrau Ermann Henriette geb. Weil 10.11.1870 Hoppstädten
Sohn Ermann Willi 15.07.1897 Holz/Saar
Sohn Ermann Leo 05.02.1899 Holz/Saar
Tochter Kollwitz Else geb. Ermann 28.07.1901 Holz/Saar
s.a. LEA 9088 5389
(RS) Vater Leonard Ermann 1842–1929
Mutter Juliane Ermann geb. Ermann 1843–1913
Geschwister:
Rosa Ermann 1872–1887
Moritz Ermann 1874–1938
Pauline Ermann 1876–
Joseph Ermann 1877–1952
Sophie Ermann 1880–1942