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Léon Goldfarb

State:
Surviving
Gender:
male
Maiden name:
Not known
So called:
-
Alias:
-
Date of birth:
10. August 1905
Birthplace:
Residence:
Place of persecution:
Date of death:
16. März 1975
Deceased in:
LEA file number:
9712, 9713
Spouse:
Date and place of marriage:
Not known
Mother:
Not known
Father:
Not known
Siblings:
Not known
Children:
Not known
*Hidden due to legal regulations

Vita

Ab Anfang 1941 in das Ghetto von Radom interniert. Als Zwangsarbeiter in einer Munitionsfabrik in Bionki (Polen) eingesetzt. 1944-45 Inhaftierung im Konzentrationslager Auschwitz, 1945 Überstellung in das Lager Buchenwald bis zur Befreiung am 28.04.1945. Seit Juni 1947 wohnhaft in Saarbrücken. Später verzogen nach Lille in Frankreich. Verstorben am 16.03.1975 in Tel Aviv (Israel).
Textilkaufmann; Schlosser; Gerber; Fabrikant; Gerber
9713 Wohnort als Antragsteller Lille
9714 Textilkaufmann Leon Goldfarb, welcher in Saarbrücken ein Geschäft unterhielt
Wohnort als Antragsteller Saarbrücken
(AJDC) Goldfarb Leon 10.04.1915
1946 wh. Saarbrücken, Ulanenkaserne 7
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-349
Goldfarb Léon 10.04.1912 Radom
gelernter Gerbermeister, jetzt Metzger und Koch
05.09./09.05.1939 nach Russland geflohen
05.09.1942 in Radom verhaftet
12.07.1943 – 10.04.1945 Speichlingen [AL Spaichingen des KL Natzweiler-Struthof], KL Buchenwald, KL Birkenau, KL Auschwitz
Rapport du S/Lieutenant CRESTI & Commandant la 3ème Cie sur la situation du dénommé GOLDFARB Léon
Le dénommé GOLDFARB Léon d'origine polonaise a été interné au camp de Buchenwald, de même que sa femme et son enfant. Ces derniers ont été brulés. Lui-même a été délivré par les Troupes françaises et transporté à l'hôpital de Pfullendorf (Wurtemberg). Recueilli par le 6ème Régiment de Zouaves, il a été employé à la C.H.-R. de cette unité comme cuisinier. Au départ en France du Régiment le Capitaine Cdt la C.H-R. a demandé à la 3ème Compagnie de bien vouloir employer GOLDFARB vu les services qu'il rendait. Ceci au mois d'août 1945 au moment où la compagnie était stationné à Riedlingen (Wurtemberg). Depuis GOLDFARB était employé à la Compagnie où il a donné entière satisfaction et où il a été apprécié par tous. Il est connu pour ses sentiments francophiles et son désir de toujours c'est de se rendre en France pour se faire naturaliser.
GOLDFARB semble avoir eu une situation excellente avant la guerre (spécialiste des tanneries), il avait beaucoup de relations.
wh. Saarbrücken, Nassauerstr.
1947 wh. Saarbrücken, Dudweilerstr. 47
(AB) 1949 Goldfarb Leo, Kaufmann, Dudweilerstr. 47
AB 1950-51 Goldfarb Leo, Kaufmann, Dudweilerstr. 47
AB 1952-53 Goldfarb Leo, ambul. Handel, Dudweilerstr. 47
AB 1955 Goldfarb Leo, ambul. Handel, Dudweilerstr. 47
AB 1956 Goldfarb Léon, Textil-Konfektion, Dudweilerstr. 45
AB 1958 Goldfarb Léon, Textil-Konfektion, Dudweilerstr. 45
AB 1960 Goldfarb Léon, Textil-Konfektion, Dudweilerstr. 45, privat: Dudweilerstr. 47
AB 1963-64 Goldfarb Léon, Textil-Konfektion, Dudweilerstr. 45
AB 1969-70 [kein Eintrag]
(HA) Eheschließung 31.03.1960 Saarbrücken

Notes

(MJ) keine Meldekarte aufzufinden
(RS) 2. Ehefrau Regine Goldfarb geb. Lilienbaum 06.11.1914 Luxembourg, Luxembourg – 08.07.2007 Sarreguemines, Moselle
Eidesstattliche Erklärungen von Samuel Wilk und Chaim Kac
(RS) alles vor 1945 ist ohne brauchbares Ergebnis, ich kann ihn weder in Auschwitz, in Buchenwald oder Spaichingen fassen noch sonst auf einer Überlebendenliste der franz. Zone, gar nix. Dem stehen die Angaben in der OdN-Akte entgegen, die zusammengesetzt aus von Auschwitz nach Buchenwald nach Spaichingen und der Transport nach der Befreiung ins Krankenhaus nach Pfullendorf (Baden !) und die Übernahme in den Dienst der französischen Armee in Riedlingen für explizites Detailwissen sprechen, d.h. er wäre überlebender Teilnehmer des Todesmarsches gewesen, der mit etwa 500 Häftlingen am 18.04.1945 Spaichingen Richtung Alpenland verließ und über Tuttlingen, Meßkirch, Aulendorf etc. zog. Die Region wurde zwischen dem 22.04.1945 und 25.04.1945 befreit.
GOLDFARB Leon findet sich weder auf der großen Todesmarschliste von Auschwitz nach Buchenwald mit ca. 4.000 Häftlingen, noch auf der Liste "Transport Sperling" mit 250 Häftlingen von Buchenwald am 01.03.1945 nach Spaichingen, ebenso fehlen einschlägige Häftlingsunterlagen im eigentlich recht vollständigen Buchenwald. Wirklich erstaunlich ist, dass er in seinem OdN-Antrag keine Zeugen benennt und eigenartig auch, warum er als spécialiste des tanneries ausgerechnet nach Spaichingen gekommen sein soll – die meisten dort waren Mechaniker oder Schlosser und arbeiteten für die Mauser-Werke ... Nun ja, vielleicht hat er dort Trageriemen für Gewehre gefertigt ... Auch sein Aufenthaltsdatum in KZs bis 10.04.1945 passt überhaupt zu nichts, es sei denn, man setzte das als Verschreibung für 18.04.1945. Ich will ja angesichts der Wissenslücken nicht spekulieren, aber die Annahme einer neuen Identität erscheint mir so völlig unwahrscheinlich nicht, was doch sehr unbefriedigend ist ...
HA Saarbrücken 261/1960
(HA) Vater Pincas Goldfarb
Mutter Lea Goldfarb geb. Nussbaum