Hersch Kuszneyder
Vita
(HZ) II-1931-95-3 Kuszneyder, Hersch 17.03.1887 Paris, ohne Wohnung, Frz, verh, isr, Arbeiter
wg. Bettelns und ohne Aufenthaltsgenehmigung 18.05.1931, durch R. II Rupp IV
Am 19.05.1931 um 13— Uhr entlassen von Abrt. IV Sehl
Besitz 80 Frank.
(RS) Ein Betrüger verhaftet. Der 42 Jahre alte Hirsch Kuszneyder aus Marmoutier kam nach Strassburg, um sich sein Brot auf allerdings wenig reelle Art zu verdienen. Er handelte zum Scheine am Bahnhof mit Toilettenseife. Wenn aber Fremde mit den verschiedenen Zügen ankamen, schlich sich Kuszneyder hinter diese horchte, welcher Sprache sich sich bedinen und bat sie dann in dieser Sprache um ein Almosen, indem er sich bei ihnen als Landsmann ausgab. Kuszneyder konnte sich so, da er acht Sprachen erlernt hatte, mehrere Monate über Wasser halten, ohne zu arbeiten. Erst dieser Tage kam die Polizei hinter seine Schliche und sperrte ihn in die Fadengasse.
Q: Freie Presse (Strasbourg), 24.09.1929
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Notes
(RS) Vater Jacob Kuszneyder Kuschnejder Kuschneyder Kischneider 1860–
Mutter Esther Kuszneyder geb. Hiller Hilaire 1861–
Bruder Isidore Kischneider Snijders 1882–1943
Bruder Lucas Kuschnejder Kuschneijder Kuschneyder 1884–1945