Karl Keller
Vita
(ML) Karl Keller 23.09.1910 in Kusel / Kusel / Bayern
"Rasse": NNNN
Verfolgungsgrund: kollektiv
17.05.1939 Horst-Wessel-Platz 12, Kusel / Kusel / Land Bayern / Deutsches Reich
(W) Gertrud Keller, geb. Binnes wurde 1912 in Konken geboren, wo ihre Familie lebte. Sie
lernte im Textilgeschäft Max Weil in Kusel und heiratete den christlichen Maurer Karl
Keller. Zwei ihrer Kinder starben sehr früh, acht wurden erwachsen. Lucie Franz, geb.
1933, ist die Älteste. (...)
1938 und auch während des Krieges wohnte Familie Keller am Weiherplatz im Haus der Metzgerei Felsenthal, deren Inhaber 1938 der Metzger Rippel war. Anlässlich der sog. Reichskristallnacht kam am 10. November ein Nazitrupp (,‚es waren auch SS-Uniformen dabei“). Der Metzger Rippel verweigerte den Zugang („ do kommt mir kenner ruff“). Daraufhin ließ man von dem Vorhaben ab und verlangte lediglich Herausgabe des Radios („wir haben Auftrag, das müssen wir mitnehmen“).
Karl Keller war Soldat in der Wehrmacht. Man verlangte von ihm, sich scheiden zu lassen und damit von seiner Familie loszusagen. Als er sich weigerte, stellte man ihm die Wahl, bei anhaltender Weigerung Entlassung aus der Wehrmacht und Eingliederung in die OT.
So geschah es. Keller erlebte das Kriegsende im Ruhrgebiet und kehrte im Mai 1945 nach Hause zurück, wo er seine Frau nicht vorfand.
So geschah es. Keller erlebte das Kriegsende im Ruhrgebiet und kehrte im Mai 1945 nach Hause zurück, wo er seine Frau nicht vorfand.
https://stadt.kusel.de/fileadmin/user_upload/BuchAufLastwagen200S_2Auflage.pdf, Seite 170-71
Notes
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