Meinhold Ballin

State:

Gender:

male

Maiden name:

Not known

So called:

Alias:

Date of birth:

16. Februar 1884

Birthplace:

Duderstadt, Hannover, Preußen

Residence:

Not known

Place of persecution:

Not known

Date of death:

1927

Deceased in:

Berlin, Deutsches Reich

LEA file number:

Spouse:

Martha Erna Löwenau (Ballin)

Date and place of marriage:

Not known

Mother:

Henriette Goldschmidt (Ballin)

Father:

Siegfried Ballin

Siblings:

Alfred Michaelis Gottfried Ballin Wilhelm August Ballin Friedrich Ballin Sophie Else Viktoria Ballin (Stern)Elfriede Clara Ballin (Stern)Arthur Max Erich Ballin Kurt Walter Ballin

Children:

Not known

*Hidden due to legal regulations

Vita

(W) Ein Tafellöffel von Meinhold Ballin – enteignet, geschenkt …?
Im Sammlungsbestand der häuslichen Gebrauchsgegenstände im Heimatmuseum fand sich ein silberne Tafellöffel mit der Gravur „Meinhold Ballin 1885“. Die Familie Ballin war eine weitverzweigte jüdische Familie in Südniedersachsen.
Meinhold Ballin wurde am 16. Februar 1884 in Duderstadt geboren und starb 1927 in Berlin. Sein Bruder Kurt erbte das Bekleidungsgeschäft, das bis 1932 in Duderstadt Bestand hatte. Rolf Ballin, Kurts Sohn, konnte nach Palästina fliehen.
Seine Mutter Grete geb. Winter aus Einbeck stellte neben ihrer Arbeit im Familiengeschäft dekorative Handarbeiten her. So schuf sie den heute zerstörten Vorhang des Torahschreins der Synagoge und Arbeiten für das Ursulinen-Kloster in Duderstadt.13
Grete Ballin und Rolfs Schwester Ruth Sophie wurden im KZ Bełzec ermordet, Kurt Ballin kam kurz nach seiner Flucht nach England im Militärdienst ums Leben. Rolf Ballin starb im Oktober 2016 in Israel. Seine Tochter sowie seine Enkelin, die mittlerweile in Berlin lebt, bemühen sich zurzeit, etwas über das Schicksal des Familienbesitzes zu erfahren.
Es gibt keine Geber- oder Eingangsdaten zu dem Löffel im Museum, der die Einordnung des Erwerbs stützen könnte. Der Anfangsverdacht liegt unter anderem darin begründet, dass Juden alle Gegenstände aus Edelmetall bis zum 31. März 1939 abliefern mussten, wie eingangs am Beispiel Hamburg erwähnt wurde. Ein verfolgungsbedingter Eingang des Löffels ist demnach nicht auszuschließen.
Q: Christian Riemenschneider: Gekauft, geschenkt, enteignet? Provenienzforschung in Südniedersachsen am Beispiel des Heimatmuseums Duderstadt. (S. 6-7) mit Abb.

Notes

(RS) Vater Siegfried Ballin 1860–1913
Mutter Henriette Ballin geb. Goldschmidt 1857–1930
(findagrave.com) Geschwister:
Meinhold Ballin 1884–1927
Alfred Michaelis Gottfried Ballin 1885–1935
Wilhelm August Ballin 1888–1943
Friedrich (Fritz) Ballin 1890–
Sophie Elise Viktoria Ballin Stern 1892–1943
Elfriede Clara Stern geb. Ballin 1895–1989
Arthur Max Erich Ballin 1896–1965
Kurt Walter Ballin 1898–1944
(geni.com) Ehefrau Martha Erna Ballin geb. ? 1891–
Kind NN Ballin