Marcellino Francisco Gonzales

State:
Not Jewish
Gender:
male
Maiden name:
Not known
So called:
-
Alias:
-
Date of birth:
01. Mai 1917
Birthplace:
Residence:
Not known
Place of persecution:
Not known
Date of death:
22. September 1975
Deceased in:
Not known
LEA file number:
Spouse:
Date and place of marriage:
Not known
Mother:
Not known
Father:
Not known
Siblings:
Not known
Children:
*Hidden due to legal regulations

Vita

(W) Im Lager hatte sie einen spanischen Mithäftling näher kennen gelernt, Marcellino Francisco Gonzales, geboren am 1. Mai 1917 in Labraces.. Marcellino Gonzalez war Kämpfer im spanischen Bürgerkrieg gewesen. Anders als die deutschen Juden mussten die Spanier im Lager Gurs arbeiten. Else Schwarz berichtete im Jahr 1987 in aller Kürze, dass Marcellino im August 1942 von seinem „französischen Chef“ den Tipp bekommen habe, noch in der Nacht aus dem Lager zu fliehen, ansonsten bestehe für sie keine Chance mehr zu entkommen. Ob sich der „französische Chef“ hierbei auf die erste Deportation von Juden aus Gurs am 6. August 1942 bezogen hatte? Else drohte jedenfalls im Gegensatz zu Marcellino, nach Auschwitz deportiert zu werden. Einzelne Flüchtlinge aus Gurs wie den anderen Internierungslagern gab es immer wieder, die französische Bewachung war nicht perfekt, deutsche Juden aber trauten sich Fluchtversuche praktisch nie zu, da sie auch mangels Sprachkenntnissen, Unterschlupf- und Unterstützungsmöglichkeiten keine Chance zu entkommen gehabt hätten. Der Spanier Marcellino Gonzalez wagte es und nahm Else Schwarz mit. Nach einer mehr als vierwöchigen Flucht unter großer Angst, zuletzt in den Pyrenäen auch noch vor Schlangen und Wölfen wie Else Schwarz sagte, erreichten die beiden Spanien. Da Gonzales Kämpfer im Bürgerkrieg war, drohte ihm in Franco-Spanien durchaus Todesstrafe oder mindestens Gefängnis. (...)
Else und Marcellino heirateten am 29. Januar 1955 in Santander, Spanien. Am 9. Februar 1952 hatten sie bereits eine gemeinsame Tochter, Maria del Carmen.
1958 zog das Ehepaar nach Deutschland - ein paar Jahre früher als gemäß dem Anwerbeabkommen mit Spanien „Gastarbeiter“ nach Deutschland kamen. Die Familie lebte in Daxlanden in der Rappenwörtstraße 62, 1964 zogen sie in die Hirschstraße 49. Marcellino arbeitete viele Jahre als Lastkraftwagenfahrer, dann konnte er als Arbeiter im Städtischen Rheinhafen eine Stelle finden.
Am 22. September 1975 kam er als Pumpenmeister bei einem tragischen Arbeitsunfall im Rheinhafen ums Leben. Else und Tochter Maria Schwarz setzten eine Todesanzeige in die Badischen Neuesten Nachrichten.
Q: https://gedenkbuch.karlsruhe.de/namen/3872

Notes

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