Walter Bondy

State:
Gender:
male
Maiden name:
Not known
So called:
-
Alias:
-
Date of birth:
28. Dezember 1880
Birthplace:
Residence:
Not known
Place of persecution:
Not known
Date of death:
17. November 1940
LEA file number:
Spouse:
Not known
Date and place of marriage:
Not known
Mother:
Father:
Siblings:
Children:
Not known
*Hidden due to legal regulations

Vita

(SBC) Maler und Fotograf
1933 über Ascona nach Saint-Cyr, Frankreich emigriert
heiratet dort die Malerie Camille Bertran
später nach Toulon
schwer an Diabetes leidend
durch seine Frau Zurückstellung von Inhaftierung in Les Milles
gestorben an Blutvergiftung (S. 259-60)
(Bio) Walter Bondy (1880-1940) wuchs in Wien auf. Um 1900 ging er nach Berlin, wo er an der Akademie der Bildenden Künste Malerei studierte. 1902 war er in München, dann von
1903 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Paris. Er war Mitglied des bekannten Künstlerkreises um das Café du Dôme (Ill. 7). Den Sommer 1908 verbrachte Bondy in Meulan an der Seine. Dort kaufte er einem Kneipenwirt zwei Gemälde von Vincent van Gogh ab: ein Portrait der Tochter des Wirtes Adeline Ravoux und das angeblich letzte Gemälde van Goghs, Das Rathaus von Auvers am 14. Juli. Beide Bilder verkaufte er kurz darauf weiter.45 1911 und 1913 stellte er bei seinem Cousin, dem Kunsthändler Paul Cassirer, in Berlin aus. 1912 wurde seine Tochter Rachel Andrée geboren. Im August 1914 heirateten Walter Bondy und Cecile Houdy, die Mutter seiner Tochter, und die junge Familie zog nach Berlin. Nach dem Krieg war er nebenberuflich u.a. mit seinem Cousin Erich Cassirer, der um 1923 in Berlin in der Nähe des Lützowplatzes ein kleines Antiquitätengeschäft besaß, auch im Kunsthandel tätig.46 Er wurde zum Experten für chinesische Holzschnitte und Porzellan. Auch verfasste er einige Kunstkritiken in der von seinen Cousin Bruno Cassirer herausgegebenen Zeitschrift Kunst und Künstler. Walter
Bondy wohnte abwechselnd in seiner luxuriösen Wohnung in Berlin, Friedrich Wilhelmstraße 19 (Ill. 8 und 9), und in Paris in der Avenue du Parc Montsouris. Im Mai 1927 ließ er seine umfangreiche Berliner Asiatika-Sammlung (Ill. 10 bis 13) bei Cassirer und Helbich in Berlin und 1928 seine ebenso große Pariser Sammlung mit außereuropäischer Kunst (Ill. 14 bis 17) im Hôtel Drouot in Paris versteigern. Mitte 1927 gründet er in Berlin die Wochenzeitschrift Die Kunstauktion, die unmittelbare Vorläuferin der Weltkunst, deren Herausgeber er bis Juli 1929 war.
Von März 1929 bis April 1936 hatte Walter Bondy ein Aufsichtsratsmandat in der Kabelfabrik und Drahtindustrie AG in Wien inne. Ab Herbst 1931 verlegte er aufgrund des wachsenden Antisemitismus in Deutschland seinen Wohnsitz nach Sanary in Südfrankreich. Ab 1933/34 lebte er ständig dort. Im Sommer 1932 lernte Bondy die um 30 Jahre jüngere Camille Bertron – seine zukünftige zweite Frau – kennen. Gemeinsam eröffneten sie ein Photostudio am Quai Marie Esmenard Nr. 8 in Sanary. Ende 1934 reisten Camille und Walter gemeinsam nach Wien und 1935 nach Prag, wo Walter ein Porträt der verstorbenen Frau seines Cousins Herbert Bondy von Bondrop malte. 1937 heirateten Camille und Walter. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich setzte Walter Bondy, der seit seiner Jugend zuckerkrank war, seine Insulinspritzen nicht mehr regelmäßig. Er erkrankte und starb am 17. November 1940.
Q: Tano Bojankin, KABEL, KUPFER, KUNST. Walter Bondy und sein familiäres Umfeld. PDF-Dokument. https://docslib.org/doc/8689831/kabel-kupfer-kunst-walter-bondy-und-sein-famili%C3%A4res-umfeld, abgerufen 20.07.2023

Notes

(geni.com) Sohn von Otto Bondy und Julie Bondy
Ehemann von Cecile Eugenie Bondy und Camille Sophie Marie Bondy
Vater von Rachel Andree di Danizio
Bruder von Hans Bondy; Antonelle Toni Cassirer; Martha Maria Pollak und Edith Lili Waller