Martha Müller (Kirchheimer)
Vita
(ML) Martha Kirchheimer
30.07.1897 in Driburg (Westfalen), Bad / Höxter / Westfalen
Verfolgungsgrund: rassisch
Aufenthalt: Deutsches Reich
(St-WF) Martha Kirchheimer, geborene Müller
geboren: 30.12.1897 in Bad Driburg
Wohnadresse in Wolfenbüttel: Schützenstraße 20
Martha Kirchheimers Schicksal ist natürlich eng verbunden mit dem ihres Mannes. Warum ihr Mann mit Tochter Lore bereits 1938 in die USA flüchtete und Martha Kirchheimer mit den drei anderen Kindern erst 1941 folgte, ist unbekannt. Im Nachhinein muss man sagen, Frau Kirchheimer hatte Glück, dass sie noch kurz vor Schließung der Grenzen Deutschland hatte verlassen können. Am Tag vor der Abfahrt besuchte sie ihren Mann und Tochter Lore noch einmal im Hafen. Auf der „Manhattan“ erreichten sie Amerika. Als es schon fast aussichtslos war, das Land noch zu verlassen, erhielt Martha Kirchheimer im März 1941 die erforderliche Ausreisegenehmigung. Sie musste mit ihren Kindern nach Berlin fahren und dort noch bei Bekannten übernachten: Dann ging es in einem versiegelten Güterwagen über Frankfurt, Saarbrücken, Conflens und Paris an die französisch-spanische Grenze, Hendaye war der letzte Platz, wo noch Nazis standen und wachten. Dann über San Sebastian bis Lissabon, wo zwei Wochen Aufenthalt war. Es gab Mazen für die Juden und Wanzen in den Betten, und am 15. April ging die Fahrt auf dem portugiesischen Frachter „Nyassa” los. Am 25. April war die Familie in Brooklyn wieder vereint. Martha Kirchheimer starb am 2. März 1980 in New York.
Q: stolpersteine-wolfenbuettel.de
Notes
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