Anni Pniower
Vita
(ML) Anni Pniower
01.12.1887 in Stettin / Pommern
Ausbildung: Höh. Selekta d. Korporat. Bln. Kaufmannscha.
"Rasse": JJJJ
Verfolgungsgrund: rassisch
Gestorben an den Folgen der NS-Verfolgung
Todesdatum: vor 08.05.1945
17.05.1939 Steifensandstr. 6, Charlottenburg / Charlottenburg / Stadt Berlin Charlottenburg / Deutsches Reich
Deportation 12.01.1943
Deportiert ab: Berlin
Zielort der Deportation: Auschwitz, Extermination Camp
(GB-BA) Pniower, Anni
geboren am 01. Dezember 1887
in Stettin/Pommern
wohnhaft in Berlin (Charlottenburg) und in Berlin (Mitte)
Deportation ab Berlin
12. Januar 1943, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
(St-B) Stolpersteine Steifensandstr. 6
Alle 5 Stolpersteine wurden am 25.2.2020 verlegt.
HIER WOHNTE
ANNI PNIOWER
JG. 1887
DEPORTIERT 12.1.1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Anni Pniower, Biancas viertes Kind, wurde Sekretärin. Sie war Buchhalterin bei Lehmann & Kronheim in Berlin Mitte, Hoher Steinweg, mit einem Gehalt von 288 RM im Monat, bis sie zum 1. Januar 1939 als Jüdin entlassen wurde und Zwangsarbeit leisten musste.
Im April 1938 erfuhr Bianca, dass sie und ihre Tochter Anni die 2-Zimmer-Wohnung in Halensee, Hektorstr. 15 (Gartenhaus Parterre) zu räumen hätten, damit dort eine NS-Parteigenossin einziehen könne. Die gesamte Einrichtung, zusammen mit Kleidung und Schmuck, mussten sie dort lassen und durften nur einen Sessel mir Plüschbezug, einen kleinen Spieltisch und eine Nähmaschine mitnehmen. Bianca und Anni zogen dann in die Steifensandstraße 6 in Charlottenburg, wo sie zur Untermiete bei Goldsteins wohnten. Wir wissen nicht, ob die Frauen Freundinnen oder Bekannte der Goldsteins waren – es ist möglich, aber es gab rechtliche Zwänge, was die Aufnahme von Untermietern anging, und nicht jedes Untermietverhältnis war freiwillig.
Als Familie Goldstein im Laufe von 1942 aus dem Haus in der Steifensandstraße auszog, mussten vermutlich dann die beiden Frauen auch ausziehen. (...)
Anni wurde ein Zimmer in Mitte, im Hause Dragoner Straße 10 (IV rechts), zugeteilt — in der heutigen Max-Beer-Straße, wo sich bis in die 1930er Jahre das Jüdische Volksheim befunden hatte. Von dort aus wurde sie am 12. Januar 1943 mit dem 26. Osttransport, zusammen mit 1189 anderen Menschen, deportiert und in Auschwitz ermordet.
Q: https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/geschichte/stolpersteine/artikel.946597.php
Notes
(RS) Vater Albert Pniower 1851–1917
Mutter Bianca Bianka Pniower geb. Beradt 1865–1942
Geschwister:
Severin Pniower 1884–1885
Herbert Pniower 1885–1946
Lucie Pniower 1886–1971
Fritz Fred Pniower Power 1890–1953