Max Jacob
Vita
(Mk) Kaufmann, ledig
v. Varzinerstr. 1
01.11.1911 Cöln Kr. dto 09.12.1913
10.02.1914 Homburg i/Pfalz
vom Militär
20.11.1918 Varzinerstr. 1
04.01.1919 Kaiserlautern i/Pfalz, Primasensstr. 20
in LEA 11036:
12.11.1938 KL Dachau Schutzhaft J Nr. 23994
entlassen 16.12.1938
von Köln mit Transport Nr. II nach Ghetto Lodz
dort verst. 16.09.1942
(ITS Arolsen)
(YV) Origin of Deportation Köln
Destination of Deportation Litzmannstadt, Ghetto, Poland
Date of Deportation 30/10/1941
Place of Death Litzmannstadt, Ghetto, Poland
Date of Death 16/09/1942
(YV) Lodz/Litzmannstadt, SULZFELDER STRASSE (ul. Brzezinska), 36/38 FLAT 45
Notes
Vater Jacob Josef 11.05.1861 Homburg/Saar
Mutter JACOB Rosalie geb. Ullmann 04.03.1860 Monzingen
Geschwister:
Jacob Emilie 02.11.1887 M. Burbach – 15.01.1913 Saarbrücken
Jacob Paula 11.10.1888 M. Burbach
Jacob Hedwig 18.05.1893 M. Burbach, verh. Gordon
Jacob Gottfried 16.11.1894 M. Burbach
(RS) Jakob Leo 1896–1897
Biography
(St-KL) Max Jakob, geboren am 18.9.1891 in Saarbrücken, war verheiratet mit Johanna Isaak, geb. 12.3.1890 in Köln. Das Ehepaar hatte die Kinder Erich Werner, geb. 30.8.1921 in Kaiserslautern, und Hannelore Rosa, geb. 16.3.1926 in Kaiserslautern.
Max Jakob war Kaufmann und betrieb einen offenbar florierenden Handel mit Alteisen und Lumpen, Metallen, gebrauchten Maschinen und Rohprodukten. Das Firmenlager befand sich in der Kaiserstraße 42.
Die Familie wohnte in der Pirmasener Straße 20 (heute Schuhhaus Clemenz). Nach der Pogromnacht im November 1938 verwüsteten SA-Männer die Wohnung, misshandelten Max Jakob und demütigten ihn.
Im Dezember 1938 verzog die Familie Jakob von Kaiserslautern nach Köln und wurde von dort 1942 nach Lodz/Polen deportiert, wo alle vier dem Holocaust zum Opfer fielen. Die Kinder wurden 21 und 16 Jahre alt.
Max Jakob war im FCK in vielfacher Hinsicht aktiv. Bei den Leichtathletischen Jubiläumskämpfen1925 war er Zielrichter, 1928 war er in der Seniorenstaffel der Stadtstaffel Kaiserslautern vertreten und beim Jugendwettkampf auf dem Betzenberg 1928 als Kampfrichter eingeteilt . In allen Ausgaben der FVK-Vereinszeitschrift schaltete er Anzeigen. Gerne steckte er den Vereinsjugendlichen Geld zu, damit sie sich eine warme Mahlzeit leisten konnten. Diese Aktivitäten zeigen, dass Max Jakob ein gut integriertes Mitglied des FCK war und sich als beliebter Mäzen Verdienste für den Verein erworben hatte. Dennoch bewahrte ihn diese Tatsache nicht vor Verfolgung und Demütigung. Als seine Wohnung im Zuge der Pogromnacht zerstört wurde, machte der Onkel des Hausbesitzers Otto Clemenz Bilder der Verwüstung, die heute in der Familie noch vorhanden sind. Sie zeigen, mit welcher Gründlichkeit man das Werk der Zerstörung anging.
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