Siegfried Baum
Vita
25.05.1959 wh. Sbr. Johannisstr. 17
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-50
1948 wh. Saarbrücken 6, Artilleriestr. 75
Saarbrücken, Uhlandstr. 12
seit Febr. 1946 bei Verwaltungs-Kommission [des Saarlandes]
Mai – Juni 1942 Gefängnis Fresnes
Jan 1944 – Aug 1944 SL Drancy, NL Austerlitz
durch Gestapo in Paris verhaftet, Vorwurf Hochverrat, Feindbegünstigung
in frz. Armee gedient, im Widerstand
Anerkennung 15.10.1948
Gutachten 13.02.1951:
zum Entschädigungsantrag des Dr. Siegfried Baum, geb. 9.3.05 Berlin, wohnhaft Saarbrücken, Uhlandstr.12.
Der Antragsteller besitzt die Baarl. Staatsangehörigkeit durch Verleihung. Er emigrierte 1935 aus dem Reichsgebiet nach hier an die Saar und später beim Einmarsch der Deutschen weiter nach Frankreich. In den Jahren 1942 und 1944 wurde er mehrere Monate inhaftiert gehalten. Diese Angaben sind aus dem Anerkennungsantrag ersichtlich.
Im Entschädigungsantreg selbst gibt Dr. Baum an, dass er insgesamt 8 Monate inhaltiert war.
Dem Antragsteller wurde vom Preussischen Justizministerium die Zulassung zur Rechtsanwaltspraxis wegen seiner nichtarischen Abstammung entzogen, sodass ihm dadurch finanzielle Schäden entstanden sind. Unterlagen über die entgangenen Einkünfte hat der Gesuchsteller nicht beigebracht, sodass es in diesem Falle der Kommission überlassen bleiben muss, nach freiem Ermessen einen Betrag festzusetzen.
Dr. Baum hat ebenfalls den Verlust von Möbeln, Kleidern und einer Remington-Schreibmaschine zu verzeichnen. Dieser wird glaubhaft gemacht durch eine eidesstattliche Erklärung seiner Ehefrau. Als Beweis dafür, dass der Antragsteller keine Möbel mehr besessen hat, als er von Frankreich nach hier zurückkehrte, ist dem Antrag ein Schreiben des Besatzungeantes der Stadt Saarbrücken sowie eine Bescheinigung eines Herrn Schmidt beigefügt, welcher Möbel an Herrn Dr. Baum verkauft hat. In diesen beide Fällen kann die gesetzliche Höchstsumme von 100.000.- bzw. 50.000.- Frs. in Vorschlag gebracht werden.
Bezüglich einer Entschädigung für den Verlust der Schreibmaschine muss die Entscheidung der dortigen Kommission überlassen bleiben.
13.02.1951 Ansprüche im Gesamtbetrage von [keine Angabe] geltend gemacht
10.04.1951 Ratenzahlung in Höhe von 285.000.-- ffrs.
13.09.1951 Ratenzahlung in Höhe von 41.600.-- ffrs.
(RS) Er wurde am 22.01.1944 in Drancy unter der No 12112 interniert und lässt sich dort noch am 12.08.1944 nachweisen. Allem Anschein nach gehörte er zu den 1.467 Gefangenen, die am 18.08.1944 befreit wurden. Seine beiden Brüder, die ich fassen kann, kamen um.
(EMV) Hauptwohnung 30.04.1966 Pommernring 6, 66121 Saarbrücken Eschberg
Nebenwohnung 15.11.1988 Königsberger Straße 13, 66121 Saarbrücken Eschberg
Notes
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