Hermann Levi
Vita
(W) Hermann Levi (geboren 7. November 1839 in Gießen; gestorben 13. Mai 1900 in München) war ein deutscher Orchesterdirigent und Komponist, mit engen Verbindungen zunächst zu Johannes Brahms, später zu Richard Wagner. Er leitete u. a. die bedeutenden Hoforchester (Oper und Konzert) in Karlsruhe (1864–1872) und München (1872–1896). Auch dirigierte er für die Bayreuther Festspiele (1882–1894), insbesondere die Uraufführung des Parsifal. Seine Laufbahn wurde begleitet von höchster Wertschätzung für seine musikalischen, organisatorischen und Bearbeiterfähigkeiten, aber auch von antisemitischen Anfeindungen. (...)
Nach einem Studienaufenthalt im Winter 1858/59 in Paris übernahm er nach Empfehlung durch Lachner den Posten des Musikdirektors in Saarbrücken. 1861 wechselte er nach Mannheim. (...)
Hermann Levi selbst vermählte sich, mit 56 Jahren und gesundheitlich bereits so weit angeschlagen, dass er nicht mehr dirigieren konnte und um seine Pensionierung angesucht hatte, am 7. November 1896 mit Mary Fiedler (1854–1919), einer Tochter des Kunsthistorikers Julius Meyer und Witwe des Kunsthistorikers Konrad Fiedler (1841–1895). Die Heirat erfolgte allein standesamtlich (dies noch zu Lebzeiten seines Vaters, mit dem Levi eine sehr enge Beziehung pflegte). In der Heiratsurkunde ist in der Rubrik „Religionszugehörigkeit“ der Vermerk konfessionslos eingetragen.
(HCH) In seiner Saarbrücker Zeit soll er im Erdgeschoss eines Hauses in der Wilhelm-Heinrich-Straße gewohnt haben, in dem später die Kleine Tonhalle untergebracht war.
Notes
(W) Vater Benedikt Levi 1806–1899
Mutter Henriette Levi geb. Mayer (1807-1842)
Geschwister:
Wilhelm Levi 1833–1911
Emma Levi 1836–1920
Gustav Levi 1842–1843
Ehefrau Maria Anna Wilhelmina Georgina Levi geb. Meyer, wiederverh, Balling 1854–1919