Mina Gutter (Bienenfeld)
Vita
arbeitete zunächst im Pelzgeschäft ihres Mannes, betrieb ab 1932 ein eigenes Gewerbe, wurde 1938 verhaftet, erhielt 1939 einen Ausweisungsbefehl, wanderte daher illegal nach Frankreich aus, war 1942 bis 1943 in verschiedenen KZ, hat sich dort schwere gesundheitliche Schäden zugezogen, kam 1949 nach Saarbrücken
Kauffrau
Wohnort als Antragsteller Saarbrücken
LEA 10836 10837 10838 10839: Bienenfeld, Mina geb. Gutter, geb. am 05.09.1906 in München, Inhaftierung im Gefängnis Stadelheim im Oktober 1938, Ausweisung aus dem Deutschen Reich und Emigration nach Frankreich 1939, wohnhaft im Saarland ab August 1949, verstorben in Menton am 02.08.2003
Wohnort als Antragsteller Geislautern
Wohnort als Antragsteller Roquebrune/ Frankreich
LEA 10838 10839 Wohnort als Antragsteller Roquebrune/ Frankreich
Orte München; Paris; Angoulême (Frankreich); Gurs; Nexon (Frankreich); Rivesaltes (Frankreich); Allevard-les-Bains (Frankreich); Geislautern; Saarbrücken; Roquebrune/Frankreich; Menton/Frankreich
(Mk-M) Gesch.inh., isr., gesch.
Geschieden 11.04.1949 Tribunal première instance de Saargemünd R.C. 49/49
I. Zuzug v. Saargemünd
10.08.1949 S. 3, Paul-Marien-Str. 11
(Mann hier nicht gemeldet)
06.09.1949 S. 3, Blumenstr. 43 b. Wagner
03.12.1949 S. 3, Bahnhofstr. 56 b. Erben Fink
01.01.1951 S. 3, Sulzbachstr. 14 b. Mügel15.01.1952 Sbr. 3, Schopenhauerstr. 16 I
18.04.1959 Neunkirchen/S., Haus Furpach
02.05.1959 in – dto – zur Ewigkeitsstr. NB zgz.
15.02.1962 v. Geislautern/S., Forsthausstr. 33 m. Abm.
Sbr. 3, Großherz. Friedr. Str. 94
26.02.1964 Strasbourg-Neudorf, rue du cheval 22
14.10.1964 in Kehl/Rh. zgz. ohne Straßenangabe
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-94
1949 wh. Saarbrücken, Richard-Wagner-Str. 43 bei Wagner
1939 – 1945 camp Nexon, camp Rivesaltes, Camp Gurs
27.04.1951 Ablehnung:
Die getroffenen Feststellungen haben ergeben, daß die Antragstellerin im August 1949 von Saargemünd kommend in Saarbrücken zugezogen ist und laut Mitteilung des Zentral-Einwohner-Meldeamtes in Saarbrücken keine Aufenthaltserlaubnis besitzt. Der vorliegende Wiedergutmachungsantrag ist am 16.12.1950 bei dem Ministerium des Innern - also nach
Ablauf der Frist des § 4 (1) des W.G.G. vom 31.7.1948 eingegangen.
Die Kommission musste daher der Antragstellerin die Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus wegen Fristversäumnis ohne Prüfung des sonstigen Sachverhaltes versagen.
Notes
Ehemann Joseph Bienenfeld 02.08.1895 Krakau, Polen; vermisst seit der Emigration
Vater Samson Gutter 02.10.1885 Chrzanow, Polen
Mutter Recha Gutter geb. Groller __.06.1883 Chrzanow, Polen