Wilhelm Plesch
Vita
Arzt
(Mk-M) Arzt, evangelisch, verh.
16.01.1934 v. Neunkirchen/Saar
Sbr. Nußbergtreppe 1 [Bürgerhospital]
01.06.1939 Sbr. Virchow-Str. 7
18.08.1939 auf Reisen (München)
lt. Mitteilung v. 29.08.1939 in München Bauerstr. 34 zugezogen.
21.11.1945 v. Neukirchen/Bay.
Sbr. Neffstr. 9 b. Kiefmann
29.09.1948 Neunkirchen, Thomas Mannstr. 3
01.04.1948 n. Neunkirchen/Saar amtl. abgem.
(RS) Plesch begann seine Tätigkeit in Frankfurt am 1. September 1932 als Volontärarzt an der Universitätshautklinik und war dann vom 1. Oktober 1932 bis zum 31. März 1933 dort als Assistenzarzt tätig. Wegen angeblicher Einsparmaßnahmen wurde Plesch vom 1. April 1933 an nur noch als Volontärarzt weiterbeschäftigt.
Am 7. Juli 1933 gab der Protestant Plesch in einem BEG-Fragebogen an, dass seine Großeltern mütterlicherseits „israelitisch“ gewesen seien. Das führte zu seiner Einstufung als „Mischling 1. Grades“ und am 14. August 1933 zu seiner Entlassung durch die Stadt Frankfurt, die zum 30. September 1933 wirksam wurde.
Plesch hatte zum Zeitpunkt der Kündigung seine Dissertation noch nicht abgeschlossen, und es fehlten ihm auch noch Zeiten als Assistenzarzt für seine Anerkennung als Facharzt. Seine Bitte, die Kündigung deshalb zu verschieben, wurde von der Stadt aber abgelehnt.
Seit Januar 1934 arbeitete Plesch an Krankenhäusern in Saarbrücken. Seine Dissertation stellte er 1940 in München fertig.[81]
Im Zweiten Weltkrieg vertrat Plesch in München praktische Ärzte, die zum Militär einberufen worden waren.
Über Pleschs Leben nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs liegen keine Informationen vor. Benzenhöfer/Birkenfeld erwähnen einen Wiedergutmachungsantrag. Wann und wo dieser gestellt wurde, ist unbekannt. In der Findemitteldatenbank der Staatlichen Archive Bayerns findet sich lediglich ein Hinweis auf seinen Vater Julius Plesch. [Quelle nicht angegeben]
Notes
Akte an LEA München abgegeben
Mutter Sophie Plesch geb. Friedsam 15.10.1881 Memmelsdorf, Bamberg
s.a. LEA 10707