Moses (Max, Moshe) Rosenheck

State:
Surviving
Gender:
male
Maiden name:
Not known
So called:
-
Alias:
Max, Moshe
Date of birth:
08. März 1893
Birthplace:
Residence:
Place of persecution:
Not known
Date of death:
02. August 1972
Deceased in:
LEA file number:
Spouse:
Date and place of marriage:
Not known
Mother:
Not known
Father:
Not known
Siblings:
Not known
Children:
*Hidden due to legal regulations

Vita

(RS) Heirat 1926: Anna Feigenbaum (1900–1988)
(Mk) Kfm., verh.
v. Valenciennes Frankr.
23.01.1935 Wilhelm Meyerstr. 1
28.02.1935 n. unbekannt
(RS) Residence Abt. 1 Mar 1935 Luxembourg, Luxembourg
Residence Feb 1936 Mondorf-les-Bains, Remich, Grevenmacher, Luxembourg
Departure 2 Apr 1936 Palestine
(St-MD) Max Moshe Rosenheck wird am 8. März 1893 in Kniażdwór in der Nähe von Kolomea im Kronland Galizien und Lodomerien geboren. Seine Eltern sind der Landwirt Hersch Rosenheck und seine Ehefrau Brane, geb. Hisler. Zur Familie gehören weitere acht Geschwister. Max besucht die Volksschule und absolviert anschließend eine Lehre in einem Delikatessengeschäft. Schon 1910 entschließt er sich die Heimat zu verlassen und in der Fremde, in Magdeburg sein Glück zu versuchen. Dort erhält er eine Anstellung in einem Abzahlungsgeschäft, bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wird er allerdings zum 19. Landwehr-Regiment der k.u.k Armee eingezogen und gerät am 16. August 1916 in russische Kriegsgefangenschaft, die ihn nach Sibirien verschlägt und aus der erst am 6. August 1920 entlassen wird. Mit Zwischenstation im Lockstedter Lager gelangt er wieder nach Magdeburg. Dort ist er zunächst als Handelsvertreter unterwegs, ehe er 1923 ein Abzahlungsgeschäft für Konfektion und Wäsche in der Otto-von-Guericke-Str. 110 eröffnen kann. 1926 heiratet er die aus seiner Heimatgegend stammende Anna Chana Feigenbaum, geb. am 3. 1. 1900. Sie hat die Volksschule an ihrem Geburtsort Kolomea besucht, ehe sie mit ihren Eltern und dem Bruder Zigmund nach Frankfurt a.M. verzieht, wo die Familie in der Seumestr. 3 ansässig wird.
Die Geschäfte in Magdeburg laufen gut, Anna ist gleichfalls in Geschäft tätig, weil Max häufig auf Reisen ist, zwei Angestellte und drei Arbeiter können beschäftigt werden, ein Dienstmädchen hilft im Haushalt der 5-Zimmer-Wohnung. Zur Familie gehören inzwischen der am 7. August 1928 geborene Harald Zwi und die am 6. Juli 1932 geborene Gitta Tova.
Der Machtantritt der Nationalsozialisten verändert alles! Der Boykott jüdischer Geschäfte am 1. April 1933 trifft besonders Max Rosenheck. Der Mob stürmt das Geschäft und man droht, ihm den Schädel einzuschlagen, wenn er nicht die Schulden erlassen würde. Nur das entschlossene Eingreifen Annas verhindert Schlimmeres - ähnliche Vorfälle ereignen sich auch in der Folgezeit. Max Rosenheck gerät in Panik und entschließt sich, sofort mit der Familie das Land zu verlassen - unter Zurücklassung der gesamten Habe, denn er findet niemanden, der sich deren annehmen könnte.
Er begleitet Frau und Kinder am 15. 8. nach Frankfurt zu den Schwiegereltern, verlässt selbst Deutschland und findet in Valenciennes in Frankreich eine Bleibe für sich und die Familie, die bald nachfolgt. 1934 gelangt die Familie in das Saargebiet nach Saarbrücken, doch mit dem „Anschluss“ des Saarlands am 1. März 1935 fühlt man sich auch dort nicht mehr sicher. Die Familie setzt sich nach Luxemburg ab, wo 1936 das dritte Kind der Familie, Emanuel Meir, zur Welt kommt. Doch sicher fühlen sich die Rosenhecks auch dort nicht und so schiffen sie sich am 2. April 1936 auf der S/S Providence von Marseilles nach Palästina ein.
Als Flüchtlinge ohne Barschaft finden sie zunächst in Tel Avivs Arnon St. eine Bleibe, werden dort aber bald delogiert, weil sie die Miete nicht zahlen können. In einer Holzbaracke müssen sie fortan am Strand von Machlul in einem Raum leben, Anna verdingt sich als Haushaltshilfe, Max geht hausieren, ehe er eine Wäscherei übernehmen kann. Beide Eltern erkranken schwer, 1941 muss Max die Berufstätigkeit aufgeben. Er stirbt am 2. August 1972 in Israel, Anna im August 1988.
Q: https://www.dehmlow.de/index.php/de/

Notes

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