Harald Schu
Vita
Familie Schu lebte mit ihren beiden Kindern Henny-Ruth (geb. 29.05.26) und Harry (geb. 19.08.23) in Oberthal. Die Kinder waren "Halbjuden". Henny-Ruth floh 1938 nach Amerika wo sie in Freiheit leben konnte. Harry Schu musste obwohl er ein fleißiger, beliebter Schüler war, das Gymnasium in St. Wendel nach der Obertertia verlassen. Nach dem Besuch der jüdischen Lehrwerkstatt in München fand er für kurze Zeit Arbeit in der Installationsfirma Blaumayerin in St. Wendel, sodass er kaum noch zu Hause war. Danach verlieren sich seine Spuren. Es ist jedoch bekannt, dass er beim Versuch Deutschland über die schweizer Grenze zu verlassen verhaftet und zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Am 25. Mai 1942 wurde er vom Saarbrücker Gefängnis dem Konzentrationslager Dachau überstellt, später wieder nach Saarbrücken gebracht und von dort am 6. August 1942 zum Gerichtsgefängnis Zweibrücken überwiesen. Nach der schriftlichen Anzeige der Staatspolizeistelle München kam er am 14. November 1942 im KZ zu Tode - durch eine Lungenentzündung. Die Todesnachricht wurde am 27. November 1942 mit der Bestätigung der Einäscherung im Krematorium in Dachau mitgeteilt.
Quelle: Adolf-Bender-Zentrum e.V.
http://www.tenhumbergreinhard.de/transportliste-der-deportierten/transportliste-der-deportierten-1942/transport-25051942-saarbruecken.html
Notes
Vater Schu Johann 24.06.1892 Tholey, St. Wendel – 09.08.1972 Trier, Pfalz
Mutter Schu Helena geb. Isaak 04.11.1898 Tholey, St. Wendel – 26.05.1945 Ghetto Theresienstadt
Schwester Tochterman Henny Ruth geb. Schu 25.05.1922 Tholey, St. Wendel – 21.01.1977 Sacramento, CA