Kurt Daniel Sender
Vita
(RS) Heirat 2 Mar 1927 Frankfurt am Main: Alma Maria Dischner (1902–1985)
15.11.1938 KL Dachau, H-Nr. 27120
(DL) 1923-1938 Buchhalter und Abrteilungsleiter bei Geschwister Baum in Hermeskeil
"Kreisleiter Peterr Schmitt (…) beordert eine Anzahl zuverlässiger SA-Männer und parteifunktionäre in da sgegenüber dem Verwaltungsgebäude liegende Gasthaus Rathaus, um dem im jüdischen Geschäft der Geschwister Baum am Bahnhof angestellten "Halbjuden" Kurt Sender, der mit einer deutschen Frau verheiratet ist, "eine Abreibung zu verpassen. Die Initiative der nun folgenden schlimmen Misshandlung eines unschuldigen Mannes geht einwandfrei vom Kreisleiter Peterr Schmitt aus, der diese "Judenaktion" wohl mit dem Hermeskeiler amtsbürgermeister Fritz Madel abgesprochen hat, selbst aber sich im Hintergrund hält und persönlich nicht in Erscheinung tritt. (...)
Kurt Sender wird fünf Tage später als sogenannter "Schutzhäftling und Jude" in das KZ Dachau mit der Häftlingsnummer 27120 eingeliefert. Da er weiteren Verfolgungen aus dem Weg gehen will und auch nicht die Möglichkeit zur Auswanderung sieht, tritt er im Jahre 1939 "aus der jüdischen Religion aus". In den Jahren 1942-1944 – bis zur Gefangenschaft – ist er als Soldat in Frankreich eingesetzt und kehrt 1946 aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück. Bis zu seiner Pensionierung ist er Mitarbeiter der Amts- und Gemeindeverwaltung Nohfelden. (S. 20-22)
Notes
(RS) Vater Kurt Schüssler
Mutter Clara Schüssler geb. Sender 02.04.1876 Bosen, St. Wendel – 04.10.1969 Sötern, St. Wendel
Ehefrau Alma Maria Sender geb. Dischner 27.06.1902 Neunkirchen, Saar – 23.02.1985 Losheim, Merzig-Wadern; rk.
Sohn Heinz Gustav Sender 13.05.1927 Sötern, St. Wendel – 14.11.2011
Tochter Suse Erika geb. Sender 13.08.1928 Sötern, St. Wendel –
HA Frankfurt 136/1927