Henriette Elisabeth (gen. Else) Weinberg (Weber)
Vita
(LEA) Hausfrau
Weber, Henriette, geb. Weinberg, geb. am 02.03.1899 in Bad Kreuznach, gest. 23.05.1945 in Theresienstadt, Jüdin, 05.03.1945 Verbringung ins KZ Theresienstadt
(ML) 17.05.1939 Haspelstr. 16, Neunkirchen / Ottweiler
(GB-BA) Weber, Else geb. Weinberg
geboren am 11. März 1939
in Kreuznach, Bad/Kreuznach/Rheinprovinz
wohnhaft in Neunkirchen / Ottweiler
Deportation ab Köln
14. März 1944, Theresienstadt, Ghetto
Todesdatum 23. Mai 1945
Todesort Theresienstadt, Ghetto
(YV) Transport III/11 from Köln to Theresienstadt, Ghetto, CZ on 03/1945
Prisoner Number in Transport 40
Place of Death Terezin, Ghetto, CZ
Date of Death 23/05/1945
(St-NK) ehem. Wohnhaus, Bürgermeister-Ludwig-Straße 15
Henriette Elisabeth Weinberg (Else) wurde am 11. März 1899 als Tochter des Metzgers Simon Weinberg und seiner Ehefrau Sophie, geb. Schüler, in Bad Kreuznach geboren. Else hatte noch fünf Geschwister, sie war das zweite Kind der Familie. Über ihre Kindheit und Jugend konnte nichts herausgefunden werden. Die Familie war jüdischen Glaubens.
Kurz nach ihrem 22. Geburtstag, am 14. März 1921 zog sie in die Brückenstraße 8 nach Neunkirchen; wechselte allerdings in den folgenden Jahren mehrmals den Wohnsitz in Neunkirchen. Ihr letzter Wohnsitz vor ihrer Eheschließung befand sich in der Philippstraße 2.
In dieser Zeit arbeitete sie im Kaufhaus Levy als Verkäuferin.
Am 28. Juli 1928 heiratete sie in Neunkirchen den Kaufmann Adam Weber, geboren 1896 in Neunkirchen. Das Ehepaar zog in die Wohnung des Ehemannes in die Ludwigstraße 15.
Spätere Urkunden weisen ihn als Ernst Weber aus, eine Umbenennungsurkunde liegt uns nicht vor. Ernst Weber war kein Jude, das Ehepaar hatte keine Kinder.
Nach der Eingliederung des Saargebietes ins Deutsche Reich ab März 1935 musste Else Weber die Repressalien und Erniedrigungen als Jüdin erleiden und ab 1939 zusätzlich den Vornamen Sara tragen. (...)
Seine Frau Else lebte völlig verschüchtert, wie ein gehetztes Tier, in ständiger Angst um ihr Leben in einem winzigen Zimmer.
Ernst Weber überlebte in Neunkirchen versteckt vor der Gestapo. Es ist deshalb anzunehmen, dass er bei der Verhaftung seiner Frau am 5. März 1945 nicht zugegen war.
Nur wenige Wochen vor der Befreiung des Saargebietes wurde Else Weber in Neunkirchen verhaftet und mit weiteren acht Juden des Kreises Ottweiler über etliche Umwege von Köln aus ins KZ Theresienstadt deportiert. Im KZ Theresienstadt wurde sie mit ihren Leidensgenossinnen in einer Holzbaracke untergebracht.
Die Verhältnisse in Theresienstadt waren in dieser Endzeit der faschistischen Herrschaft katastrophal.
Auch Else Weber erkrankte an Flecktyphus, die Befreiung des KZ am 8. Mai 1945 erlebte sie noch, verstarb jedoch nur zwei Wochen später am 23. Mai 1945 im Lager.
Remarques
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