Bernhard Jarosz (Jarosch)
Vita
(Mk) JAROSCH Bernhard 01.08.1883 Güldenau, Obornick
Verf. Reg. Präs. v. 10.12.1910 Jr. Nr. I a 18268 bisherigen Namen Jarosz fortan den Namen Jarosch führt
k., verh., Kaufmann
v. Zoppot i/Westpreußen
05.10.1906 S. Schloßberg 3
03.10.1907 M. Rathenaustr. 3
verh.s 07.01.1909 J.
16.08.1909 M. Rathenaustr. 2
04.02.1916 Luisenstr. 12 II
10.06.1919 Kreuznach (2 Kinder) 01.09.1919
05.10.1919 Reichsstr. 15 (Alle)
03.02.1920 Boppard a/Rh. (Kinder)
20.01.1921 Eltern: Goethestr. 4
von Boppard
01.01.1922 Goethestr. 4 (Beide Kinder)
(Mk-M) JAROSCH Bernhard 01.08.1883 Güldnau, Obornick
k., verh., Kaufmann
05.10.1906 –
v. Zoppot
Sbr. Goethestr. 4
25.03.1937 Ehefr. n. Düsseldorf, Ufer der alten Gardestr. 21/22
01.01.1938 Sbr. Reichsstr. 15 Mann
02.11.1939 Düsseldorf Alte Gardeuferstr. 22 zugezogen
19.08.1940 v. Düsseldorf zrk.
Sbr. Reichsstr. 15
03.02.1943 Düsseldorf /Ehefr.
15.12.1943 Sbr. Goethestr. 4 (Ehem.)
v. ?
16.07.1945 Sbr. Goethestr. 4 (Frau)
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-514
1948 wh. Saarbrücken 3, Goethestr. 4
19.01.1950 Anerkennung
Der verstorbene Hotelier Bernhard Jarosch war ein Gegner des NS.-Regime was aus vielen glaubhaften Zeugenaussagen einwandfrei hervorgeht. Auf Grund einer durch die Nationalsozialisten in Szene gesetzten Hetze, Jarosch sei Jude und er lege gegenüber seinen Angestellten ein asoziales Wesen an den Tag, wurde er durch die Gestapo am 11.4.1935 verhaftet und bis August 1935 in Schutzhaft gehalten. Durch diese Inhaftierung und die spätere Einsetzung eines Treuhänders ist Jarosch ein Vermögensschaden zugefügt worden. Das unsoziale Verhalten, das ihm die Nationalsozialisten vorwarfen, ist durch mehrere eidesstattliche
Erklärungen zum Teil von anerkannten Opfern des Nationalsozialismus glaubhaft widerlegt. [sic] Jarosch ist am 13.3.44 verstorben.
21.09.1951 Gutachten
zum Entschädigungsantrag der Frau Maria Jarosch, geb. 31.10.1888 Morbach, wohnhaft: Saarbrücken 3, Goethestr. 4.
Der verstorbene Ehemann der Antragstellerin wurde am 11.4.35 verhaftet und bis August 1935 in Schutzhaft gehalten, ebenso die Antragstellerin selbst. Beide waren zusammen 10 Monate inhaftiert.
Bis zur Verhaftung betrieb der verstorbene Ehemann in Saarbrücken eine Schnellgaststätte (Reichsautomat). Nach der Verhaftung wurde das Geschäft 6 Monate kommissarisch verwaltet.
Remarques
(Mk) Ehefrau Maria Johanna Anna Jarosch geb. Krämer 31.10.1888 Morbach, Bernkastel – 23.01.1968 Saarbrücken
(Mk) Tochter Maria Margarete Hildegard Jarosch 31.08.1910 Saarbrücken 3 – 09.07.1997 Saarbrücken-Güdingen, verh. Steinlein [verh. mit Stefan Steinlein 15.12.1909]
Tochter Hedwig Jarosch 16.01.1912 Saarbrücken 3, verh. Degener [verh. am 09.05.1940 St.A. Düsseldorf mit Werner Degener]
HA Saarbrücken 3/1909 J, dort Jarosz, Trauzeugen:
Küfer Karl Krämer, 29 Jahre, wh. St.Johann a/Saar
Gendarmerie Wachtmeister Johann Krämer, 38 Jahre, wh. Marpingen
(HA) Vater Jakob Jarosz; Schneidermeister
Mutter Katharina Jarosz geb. Rateiczak; beide wh. in Güldenau
(HA) RV: TA Strassburg 938/1944