Moritz Gottschalk
Vita
(Mk) Kaufmann
ledig
von Neu Ulm
09.10.1919 Triererstr. 40
01.02.1920 Varzinerstr. 9
01.09.1922 Kohlwaagstr. 3
verh. 22.12.1922 Schwalbach
10.01.1923 Barbarastr. 6
20.01.1923 v. Schwalbach Frau
Barbarastr. 6
01.09.1930 n. Schwalbach (Frau + Kind)
01.09.1930 Eisenbahnstr. 52 (Mann)
15.12.1935 Ehemann n. Schwalbach
Vermerk: 13.10.1950 Amtsger. zwecks Todeserklärung
(ML) Moritz Gottschalk
26.03.1893 in Kirn / Kreuznach / Rheinprovinz
Verfolgungsgrund: rassisch
Gestorben an den Folgen der NS-Verfolgung
Todesdatum: 31.12.1943
AUFENTHALT: Schwalbach (Saar) / Schwalbach (Saar) / Saarlautern (Saarlouis) / Saarland / Deutsches Reich
DEPORTATION 1942
Zielort der Deportation: Auschwitz, Extermination Camp
(RS) Walferdange, Drancy, Transport No. 29
(GB-BA) Gottschalk, Moritz
geboren am 26. März 1893
in Kirn/Kreuznach/Rheinprovinz
wohnhaft in Kirn und in Schwalbach a. d. Saar und in Saarlouis
Emigration Luxemburg
07. November 1940, Frankreich
Deportation ab Drancy
07. September 1942, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
Todesdatum 31. Dezember 1943
Todesort Auschwitz, Vernichtungslager
(Schw) Moritz Gottschalk war nach der schon erwähnten Aussage von Frau Anneliese Neumeyer geb. Schröder Goldschmied in Saarbrücken. Sie nahm dies an, da sie mehrmals von ihm Schmuckstücke (Ketten und Ringe) gekauft habe. Die Familie
wohnte nach den Meldeunterlagen von Schwalbach in der Eisenbahnstrasse 12. Im amtlichen Einwohnerbuch 1934/1935 von Saarbrücken ist "Moritz Gottschalk, Fabrikvertretungen. Büro und Lager, Eisenbahnstr. 52" eingetragen, wie der nachstehende Auszug zeigt. (...)
1924 wohnte das Ehepaar Gottschalk-Ermann in der Barbarastrasse 6, wo ihnen am 08.04.1924 die Tochter Ruth Susi Gottschalk geboren wurde, wie nachstehende Geburtsurkunde zeigt. (...)
Ruth Susi Gottschalk lebte die meiste Zeit bei den Großeltern in Schwalbach.
Die Familie Gottschalk-Ermann, die bis 30.11.1935 in Saarbrücken wohnte, ist dann am 01.12.1935 in Schwalbach in das Haus der Schwiegereltern bzw. Eltern zugezogen. Von Schwalbach emigrierten sie am 29.02.1936 nach Luxemburg.
Transport von Luxemburg mach Vichy, Allier, Frankreich am 07/11/1940: sollte dieser Transport eigentlich nicht Zentralfrankreich ansteuern, sondern Portugal. Denn das eigentliche Ziel des Transportes war Lissabon, von wo aus die betroffenen Passagiere nach Übersee gelangen sollten. Der vom CdZ im Rahmen der geplanten Vertreibung der Juden aus Luxemburg veranlasste Transport von 293 Personen, der von Gestapo-Beamten begleitet und strengstens überwacht wurde, "wurde nach zehntägigem Warten an der Portugiesischen Grenze von Spaniern nach Frankreich zurückgebracht". (...)
Unsere Familie Gottschalk, die mit dem Transport am 07.11.1940 von Luxemburg über Spanien nach Vichy kam, wohnte danach in Ciotat, einer Stadt im Süden Frankreichs unweit von Toulon.
[demeurant à] la villa Micheline, quartier de l'Homme Rouge à La
Ciotat, où ils vivaient avant d'y être arrêtés.
Die Gottschalks wurden Opfer der vom Generalkommissar für die Judenfragen organisierte Razzia in der freien Zone am 26. August 1942, bei der in Marsailles und Umgebung 1300 bis 1500 Juden verhaftet und in das Lager Les Milles gebracht wurden.
Transportliste: Monsieur GOTTSCHALK Maurice né(e) le 26/03/1896 à KIRN deporté(e) par le convoi n° 29 le 07/09/1942 à Auschwitz
Remarques
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