Richard Barth
Vita
Justizbeamter
Dr. Barth, Richard, geb. am 22.09.1885 in Ilingen, Landgerichtsdirektor, 1935 Auswanderung nach Luxemburg mit der ganzen Familie, 1941 weiter nach Barcelona, 1942 nach New York über Havanna
(Mk) v. Sulzbach/Saar
05.05.1910 Feldmannstr. 40
01.09.1910 unbekannt
v. Reisen
20.11.1910 Saarbrücken
03.05.1911 n. Wiesbaden
v. Landau
29.12.1918 Lessingstr. 52
verh. 27.09.1921 S1
09.12.1926 Großh. Friedrichstr. 127
28.02.1935 Luxemburg 04.03.1935
28.03.1935 Luxemburg
01.12.1942 New York, N.Y.
14.10.1946 Am Kieselhumes 30
01.12.1947 Willi-Grafstr. 11
25.09.1955 n. U.S.A.
(RS) ist nach dem Krieg erst mal nach Saarbrücken zurück und war vermutlich wieder als Richter tätig. Begleitet haben ihn (teilweise ?) sein Sohn Hans Hermann und seine Frau
(OdN-Alte StAr SB V43/2-42) 1947 Sbr. 3, Am Kieselhumes 30 > Bismarckstr. 68
seit 25.01.1947 Landgerichtsdirektor
Emigration Luxemburg - USA 1935 - 1946
vorl. Anerkennung 04.12.1948, endgültige Anerkennung 04.02.1949
Gutachten 04.11.1949:
Gutachten
zum Entschädigungsantrag des Dr. Richard Barth, geb. 22.9.85 Illingen/Saar, wohnhaft: Saarbrücken 3, Willi Grafstr. 11.
Dr. Barth besitzt die saarländische Staatsangehörigkeit durch Geburt. Er wurde gemäss Feststellungsbescheid der Regierung des Saarlandes - Ministerium des Innern - vom 4. Dezember 1949 unter der Tgb.-Nr. 5266 A II/E 1 R/H als OdN. anerkannt.
Der Antragsteller musste aus rassischen Gründen 1935 in den Ruhestand treten und verliess danach mit seiner Familie das Saarland und emigrierte nach Frankreich, Luxemburg und später nach Amerika. Diese Angaben sind im Anerkennungsantrag erwiesen.
Duron die frühzeitige Pensionierung hatte der Genannte lt. einer Bescheinigung des Landgerichtspräsidenten monatlich einen Minderverdienst von 230.- Mk zu verzeichnen.
Des weiteren hat Dr. Barth it. beiliegender Bescheinigung seine gesamte Wohnungseinrichtung 1935 nach Luxemburg transportieren lassen, aber dieselben wurden von der Luxemburger Behörde beschlagnahmt und unter Sequester gestellt, sodass sie als verloren gelten können. Es wird daher in Vorschlag gebracht, für Möbel- und Kleiderverluste die gesetzlichen Höchstsummen von 100.000.- bzw. 50.000.- ffrs. einzusetzen.
Da die Angaben des Antragstellers glaubwürdig nachgewiesen sind, wird der Antrag in der o.a. Form befürwortet.
09.02.1949 Rate in Höhe von 90.000.-- ffrs gezahlt worden
04.11.1949 Ansprüche im Gesamtbetrag von 920.000.-- ffrs.
16.12.1949 Ratenzahlung in Höhe von 58.800.-- ffrs.
30.01.1950 Ratenzahlung in Höhe von 100.000.-- ffrs.
10.04.1951 Ratenzahlung in Höhe von 32.800.-- ffrs.
(obit) Richard Barth of Plainfield
PLAINFIELD – Private funeral services were held today for Richard Barth, 90, of the Hartwyk Nursing Home who died gesterday in the home. Services were at the Koyen Funeral Home, 319 Amboy Ave., Metuchen.
He was a former resident of 2550 Webb Ave., the Bronx N.Y.
Mr. Barth was born in Illingen, Germany. He was a a resident of the Bronx for 20 years.
He was a retired Judge of the Labor Court in Germany.
Surviving are a son John of Kew Gardens, N.Y. and a daughter, Mrs. Ilse Weissmann, of Metuchen, and four grandchildren.
Remarques
Meldebescheinigung aus Havanna mit Fotos der gesamten Familie
Vater Hermann Barth 21.04.1853 Illingen, Neunkirchen – 04.01.1915 Illingen, Neunkirchen
Mutter Gudella Barth geb. Metzger; beide Illingen, isr
GA Illingen/Saar 351/1885
Ehefrau Florine Barth geb. Wolf 09.12.1900 Straßburg, Elsaß – 05.11.1953 Saarbrücken
Tochter Ilse Gisela Barth 07.08.1922 Saarbrücken – __.01.2013 New Jersey, USA, verh. Weissmann
Sohn Hans Hermann Barth 24.07.1931 Saarbrücken – 13.01.2010; LEA 10450
(RS) Schwester Selma Barth 06.02.1887 Illingen, Neunkirchen – 10.07.1895 Illingen, Neunkirchen
Schwester Anna Barth 29.06.1889 Illingen, Neunkirchen
Schwester Ilse Joseph Barth 22.06.1893 Illingen, Neunkirchen – 05.08.1942 KL Auschwitz
HA Saarbrücken 612/1921