Jenny Königsfeld
Vita
(Mk) Verkäuferin, ledig
Püttlingen
01.11.1924 Göbenstr. 5
11.08.1924 Rich. Wagnerstr. 1
01.01.1925 Püttlingen
26.05.1925 Brauerstr. 17
26.11.1925 Göbenstr. 5 (Mutter + Kind)
15.03.1926 v.d. Heydtstr. 13 ( " + " )
08.09.1926 alte Lebacherstr. 17 (Mutter Kind)
05.05.1927 n. unbekannt
(AB) 1926-27 Von der Heydtstr. 13: Königsfeld Jenny, Verkäuferin
(RS) von Trier aus am 16.10.1941 nach Lodz deportiert
(ML) Jenny Königsfeld
21.08.1893 in Lüdenscheid / Altena / Westfalen
Verfolgungsgrund: rassisch
Gestorben an den Folgen der NS-Verfolgung
Todesdatum: 17.11.1942
AUFENTHALT: Trier /Trier /Trier /Rheinprovinz /Deutsches Reich
AUFENTHALT: Saarburg /Saarburg /Saarburg /Rheinprovinz /Deutsches Reich
DEPORTATION 16.10.1941
Deportiert ab: Luxemburg - Trier (pickup places on deportation route)
Zielort der Deportation: Litzmannstadt (Lodz), Ghetto
(GB-BA) Königsfeld, Jenny
geboren am 21. August 1893
in Lüdenscheid/Altena/Westfalen
wohnhaft in Trier und in Saarburg
Deportation ab Luxemburg - Trier
16. Oktober 1941, Litzmannstadt (Lodz), Ghetto
Todesdatum 17. November 1942
(SH) Luxemburg - Trier nach Litzmannstadt
Abfahrtsdatum (Trier): 16.10.41, Deportierte: 190 (nur Trier, Gesamtstärke: 514)
Königsfeld Jenny, Trier, Neustr. 33
Remarques
vgl. Königsfeld Erna 22.08.1880 Lüdenscheid; gl. Adr.
Tochter Königsfeld Inge 24.02.1925 Saarbrücken – 14.10.1944 Ghetto Litzmannstadt
(RS) Vater Loebel Luis Koenigsfeld 1867–
Mutter Mathilde Koenigsfeld geb. Gruenebaum 1865–1902
Geschwister:
Isidor Walter Koenigsfeld 1892–1917
Charlotte Koenigsfeld 1894–1928
Margarethe Koenigsfeld 1898–1898
Erna Koenigsfeld 1900–1942
Biographie
(St-SAB) JENNY KÖNIGSFELD
Jenny Königsfeld wurde am 21. August 1893 in Lüdenscheid geboren.
Am 24.Februar 1925 gebar Jenny in Burbach im Saargebiet ihre uneheliche Tochter Inge und zog mit ihr nach Saarburg, wo sie im Kaufhaus Haymann/Kohlhagen bis 1936 als Filialleiterin arbeitete und über dem Geschäft in einem oberen Stockwerk mit ihrer Tochter wohnte. Weil das Kauf- und Wohnhaus verkauft wurde, beantragte sie im Dezember 1935 den Wandergewerbeschein und zog 1936, als sie diesen bekam, zur Familie Nathan Wolf nach Beurig. Von dort aus reiste sie als Vertreterin im Bezirk Saarburg herum. Damit Ihre 11-jährige Tochter beaufsichtigt war, beschäftigte sie für sich und den Haushalt der Familie Wolf eine „arische“ Haushaltshilfe. Dadurch kam sie dann im Jahr 1936 mit den „Nürnberger Gesetzen“ in Konflikt und wurde am 29. August 1936 von der Gestapo Trier vorgeladen und am 06. Oktober vernommen.
Ihr wurde vorsätzliches Umgehen der Nürnberger Gesetze vorgeworfen, weil sie eine arische Deutsche in einem jüdischen Haushalt beschäftigte, während sie als Vertreterin über Land zog. Am 29. Oktober wurde die Strafe aufgehoben, da Jenny die ihr vorgeworfene „Straftat“ gestand.
Am 2. Mai 1939 wurden Mutter und Tochter Königsfeld nach Trier zwangsumgesiedelt. Beide mussten von Trier aus täglich nach Schweich, um dort Zwangsarbeit zu verrichten, wahrscheinlich im Weinberg. Am 16. Oktober 1941 wurden sie gemeinsam in einem der ersten Deportationszüge ab Luxemburg über Trier nach Litzmannstadt (Lodz) deportiert. Dort wurde Jenny am 17. November 1942 ermordet, ihre Tochter am 14.Januar 1944