Ferdinand Lichtenstein
Vita
(RS) Heirat 6 Jul 1930 Schwalbach, Saarlouis
Saarlouis, Luxembourg, Drancy, Transport No. 29
(GB-BA) Lichtenstein, Ferdinand
geboren am 18. September 1903
in Langstadt/Dieburg/Hessen
wohnhaft in Schwalbach a. d. Saar
Emigration 07. November 1940, Frankreich
Deportation ab Drancy
07. September 1942, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
(Schw) Herta Ermann, geb. am 27.12.1905 in Schwalbach. Sie heiratete am 06.07.1930 in Schwalbach Ferdinand Lichtenstein, Kaufmann, geb. am 18.09.1903 in Langstadt/Hessen. Er war der Sohn des Ipolt Lichtenstein und Karolina geb. Heipert aus Langstadt. Ferdinand wohnte bei der Eheschließung in Saarlouis. (...)
Die Familie des Kaufmannes Lichtenstein-Ermann wohnte bis 09.05.1935 in Saarlouis. Vor der Heirat wohnte Ferdinand Lichtenstein 1921 in Saarlouis, Silberherzstr. (bei Lichtenstein). Dies war sein Bruder Max Lichtenstein, der in Saarlouis seit 1919 ein Möbelgeschäft unter der Firmierung "BASS & LICHTENSTEIN" betrieb. Nach seiner Eheschließung wohnte das Ehepaar in Saarlouis, Französische Str. Nr. 7. Wahrscheinlich hatte er dort ein Möbelgeschäft das unter dem Namen "Saarlouiser Möbelhaus - Lichtenstein & Co.G.m.b.H." firmierte.
Bei dem Kompagnon Bass handelt es sich um den Saarlouiser Kaufmann Hermann Bass, geb. am 21.10.1891 in Tauroggen, verh. 1923 in Saarlouis mit Selma Eppstein, geb. am 24.08.1899. Bass Hermann ist 1919 in Saarlouis zugezogen. Die Familie emigrierte 1935 nach Luxemburg und wanderte später nach Cleveland aus.
Unser Ehepaar Lichtenstein ist, wie schon erwähnt, am 09.05.1935 von Saarlouis nach Griesborn zugezogen. Dort wohnte sie in der Hauptstrasse Nr. 70, was damals ungefähr in der Mitte des Dorfes war. Am 28.02.1936 emigrierten sie nach Luxemburg. [Walferdange
(Walferdingen)]
Transport von Luxemburg nach Vichy, Allier, Frankreich am 07/11/1940: sollte dieser Transport eigentlich nicht Zentralfrankreich ansteuern, sondern Portugal. Denn das eigentliche Ziel des Transportes war Lissabon, von wo aus die betroffenen Passagiere nach Übersee gelangen sollten. Der vom CdZ im Rahmen der geplanten Vertreibung der Juden aus Luxemburg veranlasste Transport von 293 Personen, der von Gestapo-Beamten begleitet und strengstens überwacht wurde, "wurde nach zehntägigem Warten an der Portugiesischen Grenze von Spaniern nach Frankreich zurückgebracht".
Remarques
(RS) Vater Isaak Lichtenstein 14.03.1857 Langstadt, Hessen – 15.08.1928 Langstadt, Hessen
Mutter Karoline Heippert 1860 Karbach, Bayern – 07.12.1929 Langstadt, Hessen
[9 Geschwister, davon 3 umgekommen]
Ehefrau Hertha Lichtenstein geb. Ermann 27.12.1905 Schwalbach, Saarlouis – 16.09.1942 KL Auschwitz; (o)