Martin Mendelssohn
Vita
(Mk) Menselssohn, Martin 14.09.1861 Oels, Schlesien
Landmesser, Ingenieur
Mil: Landsturm
v. St.J. Kaiserstr. 14
01.10.1899 St.J. Nassauerstr. 13 E.W.
01.04.1908 Zur Mühle 3
jetzt Zur Mühle 21 [Quienstraße]
30.05.1916 (Frau) nach Freiburg i. Baden 23.01.1917
01.01.1936 Venedig/Italien Via Malamocco [Lido]
(RS) Martin Mendelssohn hatte ab ca. 1872 das Gymnasium in Oels besucht und war im Frühjahr 1886 als pr. Landmesser vereidigt worden. Nach 1890 und spätestens 1892 war er als vereidigter Landmesser in Saarbrücken und Mitglied im VdI.
1892 wh. Saarbrücken, Kaiserstr. 39 (AB 1892)
(JiS) S. 320 Vorsitzender der Elternversammlung der Religionsschule
(HCH) Über viele Jahre war Mendelsohn in der Kommunalpolitik engagiert. Er galt als ein vor allem kunstinteressierter Mensch, der Künstler unterstützte.
Büro: Dudweilerstr. 26
(SW) auch stv. Synagogenvorstand
Er war ja schon in den 1920er Jahren Stadtratsmitglied und einer der drei Stadtverordneten der “Deutschen Wirtschaftspartei/Vereinigung Haus und Grund” gemeinsam mit den Architekten Gustav Schmoll gen. Eisenwerth und Hans Weszkalnys.
Mendelssohn wohnte vor 1935 im Wohngebäude der ehemaligen “mittleren Mühle” von St. Arnual, damals Quienstraße 21, am Platze des jungen Neubaus an der heutigen Ecke “An der Mühle/Hoederathstraße”.
Zu Mendelssohns Verbleib nach 1935 bezeugt Schlomo Rülf in “Ströme im dürren Land” (St. Ingbert 2013) auf Seite 67: “Er ging nach Venedig, wo seine Tochter verheiratet war. Von dort schrieb er mir noch eine melancholische Postkarte nach Jerusalem. Dann hörte ich, dass er gestorben sei.”
(Traueranzeige) wg. Venedig-Lido, 51 via Malamocco
(Q: Jüdische Rundschau, 41, 1936, 42-43 (26.05.1936), 15)
Remarques
Ehefrau Frieda Mendelssohn geb. Levy 31.06.1872 Worblingen
Tochter Elisabeth Ruth Mendelssohn 08.03.1900 St. Johann, Saarbrücken, verh. Werner
Tochter Margarethe Irma Mendelssohn 17.01.1905 St. Johann, Saarbrücken, verh. Forsellini