Walter (Michael) Schwarz (Evenari)

Status:
Überlebend
Geschlecht:
männlich
Geburtsname:
Schwarz
Genannt:
-
Alias:
Michael
Geburtsdatum:
09. Oktober 1904
Geburtsort:
Wohnort:
Nicht bekannt
Ort der Schädigung:
Nicht bekannt
Todesdatum:
15. April 1989
Verstorben in:
Signatur LEA:
Ehepartner:
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Nicht bekannt
Vater:
Nicht bekannt
Geschwister:
Nicht bekannt
Kinder:
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(RS) Heirat 24 Dec 1926 Frankfurt am Main, Hessen: Alice Ollendorf
Arrival 23 Jan 1947 New York, NY
Heirat 1948 New Jersey, USA: Lieselotte Wolff (1913–2004)
Arrival 16 May 1948 San Juan, Puerto Rico, USA
Arrival 5 Aug 1959 New York, New York, USA
(FE) Walter Schwarz
* 09.10.1904 jd Metz + 15.04.1989 Jerusalem
Michael Evenari
Beruf: Botaniker, Professor
[Wikipedia] Michael Evenari, *9.10.1904 Metz, +15.4.1989, war ein israelischer Botaniker deutscher Abstammung. Evenari leistete mit seiner Arbeit Die Rekonstruktion und der Wiederaufbau von Sturzwasserfarmen in der Negev-Wüste einen wesentlichen Beitrag für die moderne israelische Wüstenlandwirtschaft und trug entscheidend zum Verständnis der Wüstenökologie, insbesondere der Sturzwasserlandwirtschaft bei. Er ist als Walter Schwarz in der Nähe von Marburg (u. a. Buchenau) aufgewachsen. Er studierte Botanik an den Universitäten Frankfurt und Prag und an der Technischen Hochschule Darmstadt. Nachdem er wegen seiner jüdischen Abstammung am 1. April 1933 fristlos von der TH Darmstadt entlassen wurde, wanderte er nach Palästina aus. In Israel wirkte er als Professor für Botanik an der Hebräischen Universität Jerusalem.
[Familienforschung] Rudolf Fenzl 2012, Walter Schwarz / Michael Evenari, *9.10.1904 Metz, +15.4.1989 Jerusalem, Dr. phil., Dr. E. H., Dr. h.c. Biologe, Emigration am 24.4.1933 nach Jerusalem, Sohn von Hermann Schwarz und Karolina Löwenstein
[Biografie] Und die Wüste trage Frucht - Ein Lebensbericht von Michael Evenari S.89, Meine Vertreibung von der T. H. Darmstadt und was sonst in Deutschland vorging waren auch der Grund, meinen so deutschen Vor- und Familiennamen abzulegen. Als ich 1935 die palästinensische Staatsangehörigkeit erwarb, wollte ich einen hebräischen Namen haben. Als Vornamen wählte ich Michael, den Namen einer der Erzengel, der übersetzt bedeutet: "Wer ist wie Gott?" Der verantwortliche Beamte fragte mich, was denn mein Familienname sei. Schwarz ins hebräische übersetzt heißt "Schachor" sagte er, das klinge doch nicht schön. Was sei denn der Mädchenname meiner Mutter? Als ich "Löwenstein" sagte, rief er aus: "Das heißt ja auf Hebräisch >Evenari<, das ist ja viel schöner." Ich stimmte zu und so wurde ich Michael Evenari.
Q: http://familienbuch-euregio.eu/genius/?person=159893
s.a. https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/rsrec/sn/bio/register/person/entry/schwarz%252C%2Bwalter

Bemerkungen

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Biografie

(W) Michael Evenari (hebräisch מיכאל אבן-ארי, übersetzt: Stein des Löwen; * 9. Oktober 1904 in MetzDeutsches Reich als Walter Schwarz; † 15. April 1989 in Jerusalem) war ein israelischer Botaniker deutscher Abstammung. Er trug entscheidend zum Verständnis der Wüstenökologie bei und leistete mit seiner Arbeit zur Rekonstruktion und dem Wiederaufbau der Sturzwasserfarmen in der Negev-Wüste einen wesentlichen Beitrag für die moderne israelische Wüstenlandwirtschaft. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Evenari“.

Schwarz wurde 1904 als jüngstes von vier Geschwistern geboren. Seine Eltern waren der wohlhabende Kaufhausbesitzer Hermann Schwarz (* 14. Juli 1861 in Obergartzem; † 10. Januar 1936 in Frankfurt am Main) und dessen Ehefrau Karoline, geborene Löwenstein (* 16. Dezember 1869 in Feudingen; † 25. Juni 1955 in Jerusalem). Er besuchte zunächst ein humanistisches Gymnasium in Metz, musste das aber 1917 verlassen, weil ihm in Folge eines Schülerstreichs ein Schulverweis drohte.

Schwarz übersiedelte nach Berlin, wo seine seit dem gleichen Jahr mit dem Schriftsteller Gerson Stern verheiratete Schwester Erna (* 22. Juli 1894 in Metz; † 23. August 1967 in Brixen) lebte. (...)

Schwarz besuchte in Berlin die Schule bis zur Versetzung in die Untersekunda. An Ostern 1919 zog er dann mit Erna und Gerson Stern nach Feudingen zu Verwandten im Geburtshaus seiner Mutter. Wenig später erfolgte der Umzug nach Buchenau in der Nähe von Marburg, wo er sich eigenen Angaben zufolge sehr wohl gefühlt hatte und seine botanischen Neigungen in der dörflichen Umgebung verfolgen konnte. Unterrichtet wurde er privat, doch musste er dazu jeden Tag nach Marburg fahren. Als das auf Dauer zu mühsam wurde, wurde er in Marburg als Penionsgast einquartiert. (...)

Die Eltern von Walter Schwarz hatten 1918 nach der Besetzung von Metz durch die Franzosen dafür optiert Deutsche zu sein, weshalb ihr Vermögen beschlagnahmt wurde und sie das Land verlassen mussten. Sie zogen nach Frankfurt am Main und holten ihren Sohn zu sich. Dort ging er wieder zur Schule und machte 1923 sein Abitur am Kaiser-Friedrichs-Gymnasium. Im gleichen Jahr begann er das Studium der Botanik an der Universität Frankfurt. (...)

Nach knapp dreijährigem Studium an der Universität Frankfurt am Main wurde Walter Schwarz 1926 bei Martin Möbius in Frankfurt promoviert; (...)

1926 heiratete er die elf Jahre ältere Alice Ollendorff (1892–), eine Nichte von Alfred Kerr, mit der er bereits als siebzehnjähriger ein Verhältnis begonnen hatte. Nach Evenaris eigener Aussage war diese „Ehe, die kinderlos blieb, […] nicht sehr glücklich“. 

Nach seiner Promotion arbeitete Schwarz auf Assistentenstellen in Frankfurt (1927) und an der Deutschen Universität in Prag (1928–1930). 1930 kam er an das Botanische Institut der Technischen Hochschule Darmstadt. (...)

Schwarz setzte sich mit der Familie Aaronsohn in Verbindung und reiste zusammen mit seiner Frau Ende April  [1933] über Triest und Haifa nach Jerusalem. (...)

Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Evenari