Samuel Levy
Vita
(GJS) Eine besondere Rolle spielte der Lehrer der Ottweiler Schule, Samuel Levy. Er war von seinem Vater, dem schon unter Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken tätigen Rabbiner Nathan Levy, ebenfalls zum Rabbiner bestimmt und an der Talmud-Thora-Schule in Frankfurt ausgebildet worden. Im Jahre 1825 machte er ein glänzendes Elementarlehrerexamen, so daß ihm die Trierer Regierung das 2. Examen erließ. Er unterrichtete bis zu seinem Tode 1879 in Ottweiler, also 54 Jahre lang. Anläßlich seines 50jährigen Dienstjubiläums verlieh ihm Kaiser Wilhelm I. den Adler des Königlichen Hausordens von Hohenzollern und der Oberrabbiner Kahn den Morenu (Rabbinertitel) [FN 702]. Samuel Levy war offenbar nicht nur ein guter Lehrer, sondern auch ein Mensch mit Zivilcourage. Er hatte sich in den 1860er Jahren energisch gegen die Einführung des Gesetzes von 1847 gewehrt und war die Seele des Widerstands der Delegierten des Regierungsbezirks gewesen, die in dem bereits erwähnten Protestschreiben von 1863 gipfelte [FN 702]. (S. 142)
(RS) Heirat 25 März 1830 Ottweiler, Saarland: Johannetta Levy (1804–1855)
Bemerkungen
(RS) Vater Jonathan Nathan Levy 1761–1831
Mutter Johanna Hannetta Levy geb. Oppenheimer 1772–1847
Geschwister:
Jakob Levy 1799–1824
Katharina Fanny Levy 1802–1868
Abraham Levy 1807–1887
Louise Levy 1810–1845
Rebekka Levy 1815–1817
Ehefrau Johannetta Levy geb. Levy 1804–1855
Kinder:
Bezalel Bernhard Levy 1831–1885
Nathan Levy 1832–1896
Helena Levy 1834–1837
Philippina Levy 1836–1837