Robert Jungk

Status:
Geschlecht:
männlich
Geburtsname:
Nicht bekannt
Genannt:
-
Alias:
-
Geburtsdatum:
11. Mai 1913
Wohnort:
Nicht bekannt
Ort der Schädigung:
Nicht bekannt
Todesdatum:
14. Juli 1994
Verstorben in:
Signatur LEA:
Ehepartner:
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Vater:
Geschwister:
Nicht bekannt
Kinder:
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(RS) Arrival 17 Jul 1946 New York, NY, von La Pallice
Heirat 21 Apr 1948 Rockville, Montgomery, MD: Viktoria Ruth Suschitzky (1913–1995)
Naturalization Petition 22 Sep 1949 Los Angeles, California, USA
(bio) ausführlich: https://jungk-bibliothek.org/wp-content/uploads/2019/01/2012-4-prozukunft-sonderausgabe-robert-jungk.pdf


Bemerkungen

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Biografie

(W) Robert Jungk (* 11. Mai 1913 in Berlin; † 14. Juli 1994 in Salzburg; eigentlich Robert Baum) war ein deutsch-österreichischer Publizist, Journalist und einer der ersten Zukunftsforscher. 1986 erhielt er den Right Livelihood Award, bekannt als Alternativer Nobelpreis.
Robert Jungk war der Sohn des Dramaturgen, Schauspielers und Regisseurs David Baum (Künstlername Max Jungk, 1872–1937) und der Schauspielerin Sara Bravo (Künstlername Elli Branden, 1885–1948), assimilierte Juden.

Als Schüler des humanistischen Mommsen-Gymnasiums (heute Heinz-Berggruen-Gymnasium in Berlin-Westend) in Berlin-Charlottenburg beteiligte er sich an der antibürgerlichen Jugendbewegung „Kameraden, deutsch-jüdischer Wanderbund“, war Mitglied im Sozialistischen Schülerbund (SSB), einer Organisation, die der Kommunistischen Partei-Opposition nahestand, und bei der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH). Nach dem Abitur 1932 versuchte er sich als Regieassistent bei Richard Oswald und wirkte in einer Nebenrolle im Film Unheimliche Geschichten mit. Danach nahm er ein Philosophie-Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität auf und beteiligte sich am von Harro Schulze-Boysen initiierten Gegner-Kreis.
Kurz nach dem Reichstagsbrand wurde Jungk verhaftet, weil er Titelseiten des Völkischen Beobachters vom Schwarzen Brett der Universität gerissen hatte, gelangte aber mit Hilfe seines Freundes Sven Schacht, des Neffen von Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht, wieder in Freiheit. Noch vor der Reichstagswahl März 1933 reiste er nach Seefeld in Tirol aus. Über Zürich emigrierte er im Mai 1933 nach Paris. Es folgten ein Studium an der Sorbonne, Filmarbeiten in Frankreich und Spanien sowie Tätigkeiten für deutschsprachige Pressedienste von Emigranten. 1936 kehrte er kurz zu seinen Eltern nach Berlin zurück, wo der Kontakt zu Harro Schulze-Boysen wieder auflebte. Im November 1936 musste Jungk, wie unmittelbar darauf auch seine Eltern, in die Tschechoslowakei flüchten; während seiner Zeit in Prag schloss er Freundschaft mit Peter Weiss.
Während Robert Jungk sich von den zerstrittenen Gruppierungen der politischen Emigration fernhielt, pflegte er intensiven Kontakt zur Gruppe marxistischer Psychoanalytiker um Otto Fenichel und Steffi Bornstein.
Im Mai 1938 wich er vor der drohenden deutschen Okkupation nach Zürich aus. (...)
Nach 1945 lebte er in Paris, Washington, D.C. und Los Angeles und arbeitete als Korrespondent für schweizerische, deutsche, niederländische und französische Medien. Robert Jungk war ab 1948 mit Ruth Suschitzky, Cousine von Edith Tudor-Hart und Wolfgang Suschitzky, verheiratet. 1952 wurde der gemeinsame Sohn Peter Stephan Jungk geboren. Im Jahr 1957 siedelte er mit seiner Ehefrau Ruth nach Österreich über, zunächst nach Wien. Ab 1970 lebte das Ehepaar in Salzburg.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Jungk