Max Hanau
Vita
(Mk-M) kaufm. Angestellter, isr., ledig
01.03.1951 v. Petah-Tikva
Sbr. Lortzingstr. 8 Synagoge
04.10.1951 Sbr. Dudweilerstr. 44 b. Müller
05.05.1955 Homburg/Saar, La Bretesche
07.05.1955 in Homburg/S. La Bretesche Haus 4 zugez.
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-397
im Feb 1936 zunächst nach Frankreich emigriert, in verschiedenen Ländern aufgehalten
Anfang März 1951 Rückkehr nach dem Saarland
04.11.1951 Anerkennung
04.02.1952 Gutachten
zum Entschädigungsantrag des Max Hanau, geb. 23.6.08 Dillingen,
wohnhaft Saarbrücken 3, Dudweilerstr.44.
Der Antragsteller besitzt die saarl. Staatsangehörigkeit durch Geburt. Bis zur Auswanderung 1935 betrieb Hanau eine Schuhreparaturwerkstatt in Saarlouis, was durch eine Bescheinigung des Finanzamtes Saarlouis erwiesen ist. Da aber die Angaben über die Höhe seines Lohnausfalles nicht erwiesen sind, muß die Entscheidung über den festzusetzenden Betrag für entgangene Einkünfte der dortigen Kommission überlassen bleiben.
Des weiteren gibt Hanau an, daß er ein Schlafzimmer und die Reparaturwerkstätte verkauft hat. Den Mindererlös aus diesem Verkauf schätzt er auf 1 Million Franken. Dieses erscheint jedoch übertrieben. Es muß daher de dortige Kommission über die Festsetzung einer Entschädigungssumme für Möbelverluste entscheiden.
Der Kleiderverlust erscheint dagegen glaubhaft, weshalb hierfür
die gesetzliche Höchstsumme von 50.000.- Frs. in Vorschlag gebracht wird.
04.02.1952 Ansprüche im Gesamtbetrage von 2.650.000.-- ffrs.
Bemerkungen
(RS) Vater Myrtil Mertel Hanau 12.01.1878 Beaumarais, Saarlouis – 06.11.1942 KL Auschwitz
Mutter Sophie Hanau geb. Roos 07.01.1881 Brücken, Kusel –
Schwester Irma Hanau 03.03.1906 Dillingen, Saarlouis – 06.11.1942 KL Auschwitz
Bruder Leo Hanau 19.03.1907 Dillingen, Saarlouis – 06.11.1942 KL Auschwitz
Schwester Camille Hanau 14.10.1910 Saarlouis – 19.06.1911 Saarlouis
Bruder Ernst Hanau 13.08.1914 Saarlouis – 1989 Malsburg-Marzell, Lörrach, Baden
Meldedaten identisch mit Bruder Ernst Hanau