Gertrud (gen. Gretchen) Bensinger
Vita
Biografie
Hauptstraße 49: Familie Aron Bensinger
Viehhändler Aaron Bensinger, geb. 1849 in Bodersweier, und seine Frau Rosa geb. Bloch wohnten nach ihrer Heirat in Kehl-Stadt. Von ihren neun Kindern erreichten fünf das Erwachsenenalter.
Tochter Frieda wohnte nach der Eheschließung mit ihrer Familie in Lahr, Sohn Louis gründete in Mannheim eine Familie. Die Schwestern Karoline, Gertrud (genannt Gretchen) und Elsa betrieben im elterlichen Haus in der Hauptstraße 49 Kehl gemeinsam ein Textilgeschäft.
1929 starb Aaron Bensinger in Kehl. Wenige Jahre später bekamen die Geschäftsinhaberinnen die judenfeindliche Politik der Nationalsozialisten zu spüren. Der Laden wurde boykottiert und danach von vielen Kunden gemieden. Zum Jahresende 1938 wurde das Geschäft zwangsweise geschlossen. Elsa emigrierte 1939 nach England.
Die verwitwete Rosa Bensinger wurde im Alter von 80 Jahren mit ihren Töchtern Karoline und Gertrud (Gretchen) Bensinger am 22. Oktober 1940 nach Gurs (Pyrenäen) deportiert. Rosa starb dort 1941, die beiden Schwestern wurden 1942 über das Durchgangslager Drancy nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Das Hausgrundstück in Kehl „verfiel dem Deutschen Reich“.
(https://stolpersteine-guide.de/map/biografie/2786/hauptstrasse-49:-familie-bensinger)
(GB-BA) Bensinger, Gertrud Gertrude
geboren am 13. September 1889
in Kehl/Baden
wohnhaft in Fürth / - und in Kehl
Deportation ab Baden - Pfalz - Saarland
22. Oktober 1940, Gurs, Internierungslager
Drancy, Sammellager
10. August 1942, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
Bemerkungen
Nicht bekannt