Alex Deutsch
Vita
(RS) Heirat 29 Jun 1938: Thea Cohn (1913–1943)
Residence 10 Feb 1945 Halberstadt, Harz
Arrival 22 Jun 1946 New York, NY
Residence 1946 Clayton, St Louis, Missouri, USA; Relation to Head: Self; Relative Relation to Head: Brother
Heirat 1948: Dvora Spiller (1909–1977)
Heirat 1978: Doris Kurz (1937–)
(ML) Alex Deutsch
07.08.1913 in Berlin / Stadt Berlin
"Rasse": JJJJ
Verfolgungsgrund: rassisch
Todesdatum: 09.02.2011
17.05.1939 Urbanstr. 188, Kreuzberg / Kreuzberg / Stadt Berlin Kreuzberg / Deutsches Reich
Deportation: 03.03.1943
Deportiert ab: Berlin
Zielort der Deportation: Auschwitz, Extermination Camp
Deportation
Zielort der Deportation: Auschwitz-Monowitz, Forced Labor Camp
Deportation: 26.01.1945
Zielort der Deportation: Buchenwald, Concentration Camp
Deportation
Zielort der Deportation: Halberstadt-Zwieberge Langenstein, Subcamp of Buchenwald Concentration Camp
Emigration: 06.1946 nach: USA
Emigration: 08.1978 nach: Germany
(W) Alex Deutsch (geboren 7. August 1913 in Berlin; gestorben am 9. Februar 2011 in Neunkirchen-Wiebelskirchen) war ein jüdischer Gefangener im KZ Auschwitz und Aufklärer gegen den Nationalsozialismus. Ihm wurde 1986 das Verdienstkreuz am Bande, 2002 der Saarländische Verdienstorden und 2007 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Alex_Deutsch_(KZ-H%C3%A4ftling)
Webseite: http://www.alex-deutsch.de/
Bemerkungen
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Biografie
(W) Lebenslauf:
07.08.1913 Geburt in Berlin
1914 Kriegsdienst des Vaters Josef Deutsch im Ersten Weltkrieg
09.04.1922 Tod Josef Deutschs aufgrund der Verwundungen im Ersten Weltkrieg
1923 Aufnahme Alex Deutschs und seines Bruders Moritz in ein jüdisches Waisenhaus
1928 Bäckerlehre
15.09.1935 Nürnberger Rassengesetze; Verbot der Ausübung des Bäckerhandwerkes
29.06.1938 Heirat mit Thea Cohn
1938/39 Zwangsarbeit
12.10.1940 Geburt von Sohn Dennis Deutsch
27.02.1943 Verhaftung von Alex Deutsch, seiner Frau und seines Sohnes
01.03.1943 Deportation Alex Deutschs mit dem 33. Osttransports nach Auschwitz
1943 Vergasung seiner Frau und seines Sohnes
18.01.1945 Todesmarsch
04.1945 Flucht über Luxemburg, Belgien und Frankreich
25.06.1946 Emigration nach Amerika
1947 Arbeit als Bäcker
1948 Eröffnung eines Lebensmittelgeschäfts
1972 Aufgabe des Geschäfts aufgrund wiederholter Raubüberfälle
08.1978 Rückkehr nach Deutschland
09.02.2011 Gestorben in Neunkirchen-Wiebelskirchen
Q: https://www.alex-deutsch.de/lebenslauf
(AD) Alex Deutsch
1923 mit seinem kanpp zwei Jahre äteren Bruder Moritz in das II. Waisenhaus der Jüdischen Gemeinde, Berliner Straße 120/121, Pamnkow, Berlin, dort sehr einsam
Januar 1928 Bar Mizwa
Mitte 1928 Bäckerlehre in Berlin-Friedrichshain, dort Kost und Logis
Juli 1930 Besitzerwechsel Alfred Drexler > Alfons Kunitz
1931 Gesellenprüfung, nicht übernommen und zurück zur Mutter gezogen
Beginn einer Zusatzausbildung im Feinbäckerhandwerk bei der Berufsschule, Mitte 1933 Abbruch wg. Rassegesetze
aushilfsweise als Bäckergeselle, nach 1935 Berufsverbot, danach versch. Arbeiten
mit der Mutter und den Brüdern Moritz, Hermann und Ignatz wh. Annenstraße, Berlin-Mitte
Anfang 1936 Schniffspassage von Hamburg nach Rio de Janeiro
dort ohne Papiere und Sprachkenntnisse gescheitert
Ende Juli 1936 Rückkehr nach Deutschland
Mitarbeit in einer zionistischen Institution für auswandernde Kinder, dort Ehefrau Thea Cohn kennengelernt
zwei Jahre später Heirat 29.06.1938
zu den Schwiegereltern in Urbanstr. 188, Berlin-Kreuzberg gezogen
12.10.1940 Sohn Denny Deutsch
ab Winter 1938/39 Zwangsarbeit, u.a. Kohlehandlung Ludwig
27.02.1943 auf Arbeit verhaftet ("Fabrikaktion"?), vermutlich Sammellager Rosenstraße
03.03.197 Deportation nach KL Auschwitz (33. Osttransport)
04.03.1943 "Alex Deutsch, 29 Jahre, Bäcker" eingeliefert KL Buna-Monowitz, Nr. 105613, Arbeitskommando 85
18.-20.01.1945 Evakuierung: Marsch nach Gleiwitz, Bekanntschaft mit Karl Löb aus dem Saarland
in Viehwaggons weiter nach KL Buchenwald 26.1.1945, Nr. 121 646
09.02.1945 nach KL Mittelbau-Dora, dort nicht aufgenommen
weiter nach AL Halberstadt-Zwieberge 14.02.1945
19.03.1945 Verlegung ins AL Polte-Magdeburg, Trümmerbeseitigung
12./15.04.1945 mit Karl Löb und 2 anderen versteckt
20.04.1945 Befreiung durch US-Truppen
mit Karl Löb zu dessen Schwester Erna Hoffmann nach Luxemburg, Esch-sur-Alzette
über Belgien nach Paris zum KL-Kameraden Isidore "Zizi" Aggai
wh. 9 rue Vaucluse, Paris 5e
trifft seinen Bruder Ignatz wieder, mit ihm nach Lyon zu dessen Freundin Marianne
kurze Beziehung zur Witwe Thérése Berek
25.06.1946 per Flugzeug nach St. Louis zur Mutter und den Brüdern
1947 wh. 8034 Crescent Dr., Clayton, MO
arbeitet als Bäcker
07.03.1948 Heirat mit Dvora Spiller 18.12.1909 Russland, Stenotypistin in einem Möbelhaus (Schwester Mildred verh. Boguslavski, St. Louis, MO)
1951? Teilhaber eines Lebensmittelschäftes, 1952 übernommen: Dutch Boy Supermarket
1954 Adoptivsohn Dennis 1951
ab 1968 wiederholt Überfälle und Demolierungen des Geschäftes, 1972 Geschäftsaufgabe
Besuch bei der Schwester Therese in Berlin
Arbeit als Bankkassierer bis 1978 Tod der Ehefrau
Kontakt zu Karl Löbs Witwe Doris Löb in Neunkirchen, Juni 1978 Besuch dort, dann nach Berlin zur Schwester Therese
September 1978 Gegenbesuch von Doris Löb bei Alex Deutsch und Familie
Dezember 1978 Übersiedlung nach Neunkirchen, Saar
14.01.1983 Heirat mit Doris Löb