Klaus Wolfgang (gen. Claude) Cassirer

Status:
Überlebend
Geschlecht:
männlich
Geburtsname:
Nicht bekannt
Genannt:
Claude
Alias:
-
Geburtsdatum:
27. April 1921
Wohnort:
Nicht bekannt
Ort der Schädigung:
Nicht bekannt
Todesdatum:
25. September 2011
Verstorben in:
Nicht bekannt
Signatur LEA:
Ehepartner:
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Vater:
Geschwister:
Nicht bekannt
Kinder:
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(geni.com) Photographer
(SBC) 1933 mit seinem Vater nach Prag, Besuch des Tschechischen Gymnasiums
mit seinem Vater vom Kriegfsausbruch in Frankreich überrascht, interniert, auf dem Weg in die USA in Afrika festgehlaten, wo er in einem Lager an Typhus erkrankte
mit Hilfe der Hebrew Immigrant Aid Society nach New York, dort geheilt
wh. Cleveland, Ohio, später San Diego, Kalifornien
(W) Heirat 29 Jan 1944, Cleverland, Ohio, USA
(W) Das Gemälde Rue Saint-Honoré, Après-midi, Effet de Pluie des französischen Impressionisten Camille Pissarro aus dem Jahr 1897 hängt heute im staatlichen Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid. Über den Begriff „Raubkunst“ in Verbindung mit den eigenen Beständen wird in den meisten europäischen Museen nur ungern geredet, die Geschichte der Familie Cassirer zeigt, wie notwendig eine solche Diskussion wäre. Lilly Cassirer, geborene Dispecker, heiratet um die Wende des vergangenen Jahrhunderts in die Berliner Fabrikantenfamilie Cassirer ein. Pissarros Straßenansicht war um 1900 von der Familie erworben worden. Mitte der 1920er-Jahre erbte Lilly Cassirer das Bild von ihrem Mann. Er war mittleren Alters an einem Hirntumor verstorben. Lilly zog von Berlin zurück in ihre Heimat München, allein zu ihrem einzigen Enkel Klaus Wolfgang hatte sie ein inniges Verhältnis. In ihrer großzügigen Wohnung in der Ludwigstraße 176 fühlte er sich wie zu Hause. Wie zuvor in Berlin hing auch hier Pissarros Rue Saint-Honoré über dem Sofa. (...)
Erst 2001 bekam Klaus Cassirer einen entscheidenden Hinweis: Die Rue Saint-Honoré war gefunden. Doch wo war das Werk all die Jahre gewesen? Die Cassirers suchten das Gemälde in Europa, doch es war Jahrzehnte in Klaus Nähe in den USA. Eine renommierte New Yorker Galerie hatte es in den 1940er-Jahren erstanden, über verschiedene Galerien gelangte es dann 1976 in den Besitz der Familie Thyssen-Bornemisza. Von deren Privatbesitz ging es 1993 an den spanischen Staat über.
Seit Jahren ignoriert Spanien die Bitte um Rückgabe des Bildes und ließ der Familie Cassirer keine andere Chance, als Klage einzureichen. Klaus Cassirer ist heute 88 Jahre alt.
Süddeutsche Zeitung 05. Februar 2009
Q: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/kunst/lilly-und-klaus-cassirer-76082
s.a. https://meta-studies.net/genealogy/PS05/PS05_087.HTML

Bemerkungen

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