Albert Weisgerber

Status:
Nicht jüdisch
Geschlecht:
männlich
Geburtsname:
Nicht bekannt
Genannt:
-
Alias:
-
Geburtsdatum:
21. April 1878
Wohnort:
Ort der Schädigung:
Nicht bekannt
Todesdatum:
10. Mai 1915
Signatur LEA:
Ehepartner:
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Nicht bekannt
Vater:
Nicht bekannt
Geschwister:
Nicht bekannt
Kinder:
Nicht bekannt
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(W) Albert Weisgerber (* 21. April 1878 in St. Ingbert; † 10. Mai 1915 gefallen bei Fromelles in Französisch-Flandern) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er hinterließ ein umfangreiches Werk, das nach seinem frühen Tod zunächst in Vergessenheit geriet. Weisgerbers Stil ist zwischen dem deutschen Impressionismus und dem beginnenden Expressionismus einzuordnen.
Weisgerber wurde als Sohn eines St. Ingberter Bäckers und Gastwirtes geboren. Nachdem er von 1891 bis 1894 die Kreisbaugewerkschule in Kaiserslautern erfolgreich abgeschlossen hatte, begann er 1894 eine Lehre als Dekorationsmaler in Frankfurt am Main. Von 1894 bis 1897 besuchte er die Kunstgewerbeschule in München, danach studierte er 1897 bis 1901 an der Akademie der Bildenden Künste München, zunächst bei Gabriel Hackl und später bei Franz von Stuck, dessen Meisterschüler er wurde. Seit 1897 arbeitete er als Zeichner für die Zeitschrift Die Jugend, was er als Broterwerb bis zum Jahr 1913 beibehielt. Im Rahmen seines Studiums lernte Weisgerber Hans Purrmann, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Willi Geiger, Hermann Haller, Max Slevogt, Gino von Finetti und Fritz Burger-Mühlfeld kennen, mit denen ihn dann eine lebenslange Freundschaft verband. Im Jahr 1898 gründete er mit Freunden den Verein Sturmfackel, dem unter anderen die Künstler Alfred Kubin, Rudolf Levy und Alfred Lörcher angehörten. 1901 und 1902 illustrierte er zwei Bändchen für Gerlach’s Jugendbücherei in Wien (Till Eulenspiegel und Grimms Märchen). Er zeichnete auch für Albert Langens Simplicissimus.
1902 leistete er seinen Militärdienst in München ab. Im folgenden Jahr hielt sich Weisgerber häufig in St. Ingbert auf, wo er eine Serie von Biergarten-Bildern schuf, in denen er sich mit den französischen Impressionisten auseinandersetzte. Auf Reisen u. a. nach Paris, sah er Werke der Impressionisten und anderer bedeutender Künstler und lernte unter anderem Henri Matisse kennen. Dort erhielt er Impulse von Henri de Toulouse-Lautrec, Paul Cézanne, Édouard Manet und El Greco, was sich deutlich in seinem Malstil bemerkbar machte. Neben Café- und Varietébildern arbeitete der Künstler an etlichen Porträts als Auftragsarbeiten.
1904 lernte er in der Münchner Café-Szene die jüdische Prager Bankiers-Tochter und Malerin Margarete Pohl kennen, die er 1907 heiratete; im gleichen Jahr wurde er als Nachfolger von Angelo Jank Zeichenlehrer an der Münchner Damenakademie[1]. In der Münchner Szene machte er in den Folgejahren die Bekanntschaft namhafter Künstler, Literaten, Publizisten und Gesellschaftskritiker wie Erich Mühsam, Joachim Ringelnatz, Ludwig Scharf, Wilhelm Hausenstein oder Theodor Heuss, die er zum Teil porträtierte. Seine wohl wichtigsten Porträts waren die von Scharf und Heuss. Nach dem frühen Tod Weisgerbers im Ersten Weltkrieg verfasste Hausenstein im Jahre 1918 dessen Biografie.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Weisgerber

Bemerkungen

Vater Peter Weisgerber, Bäcker und Gastwirt
Mutter Elisabeth Weisgerber geb. Pohl
Ehefrau Margarete (Grete) Weisgerber geb. Pohl 03.07.1881 Prag - 01.02.1968 London; jüdisch