Betti Valk (Levy)
Vita
(RS) Arrival 23 Mar 1939 Palestine
(St-EMD) Stolperstein Emden, Doelestraße 5, verlegt 04.12.2015
Betti Valk, Tochter von Simon und Gretchen (Grete) Valk, wurde am 31.5.1926 in Emden geboren. Sie besuchte zunächst die jüdische Volksschule, wechselte danach auf das Lyzeum und war Mitglied der Jugendgruppe Makkabi Hazair.
In der Pogromnacht 9./10. November 1938 wurde die 12jährige Betti mit den Eltern und dem Bruder Menno vorbei an der brennenden Synagoge zur Neutorschule geschleppt.
Anfang Dezember brachte Grete Valk Menno und Betti zur Grenze der Niederlande. Eine Schwester der Mutter nahm die Kinder zunächst in Alkmar auf. Ab dem 23.12.1938 mussten die Geschwister in ein Waisenhaus wechseln und später in ein Flüchtlingscamp für Kinder.
Nachdem Grete Valk für die Familie ein Zertifikat zur Ausreise nach Palästina erlangt hatte, wurden die Kinder ohne Begleitung mit dem Zug von Amsterdam nach Basel geschickt, wo sie ihre Eltern trafen. Von dort reisten sie gemeinsam nach Triest und fuhren mit dem
Schiff "Esperia" nach Palästina.
Betti Valk besuchte zwei Jahre eine landwirtschaftliche Schule der WIZO (Women's International Zionist Organisation). Mit anderen Schülerinnen gründete sie den Kibbuz Jochanan bei Haifa. Nach einem weiteren Versuch im Süden Palästinas eine Siedlung zu
gründen, kam sie zu ihren Eltern nach Beth Yitzchak zurück.
Am 1. Mai 1945 heirateten Betti Valk und Benjamin Levy (geb. 4.4.1915, Pirmasens). Die Trauung vollzog Rabbiner Dr. Blum aus Emden. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor; Arjeh, geb. 22.6.1947 und Gad, geb. 30.6.1951 und sechs Enkelkinder.
Betti und Benjamin Levi betrieben eine Landwirtshaft in Beth Yitzchak.
Betti Valk verstarb vermutlich 2013.
Q: https://www.emden.de/fileadmin/media/stadtemden/PDF/Stolpersteine/neu/dez_15/valk_betti.pdf
Bemerkungen
(RS) Vater Simon Valk 1888–1961
Mutter Gretchen Valk geb. Arons 1896–
Ehemann Karl Robert gen. Benjamin Levy 1915–2008