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Rina (gen. Siegfried) Nathan (Knäbel)

Status:
Überlebend
Geschlecht:
weiblich
Geburtsname:
Nathan
Genannt:
Siegfried
Alias:
-
Geburtsdatum:
08. September 1923
Geburtsort:
Wohnort:
Ort der Schädigung:
Todesdatum:
13. August 1979
Verstorben in:
Signatur LEA:
10105, 5227, 7824, 10718, 14266, 14267
Ehepartner:
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Vater:
Geschwister:
Kinder:
Nicht bekannt
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

Landarbeiter, 1935 Emigration nach Frankreich, 1941 - 1944 Leben in der Illegalität, 1946 Emigration nach Palästina, 1948 - 1949 Sanitätssoldat, 1956 Beginn von Operationen zur Geschlechtsumwandlung, 1958 Remigration in die BRD
Wohnort als Antragsteller Weiten
(Mk-M) Knaebel Rina geb. Nathan (lt. Urk. Knäbel)
GO Illgen/Westf., verw.
Eheschl. 11.07.1961 St.A. Sbr. 546/1961
Ehemann verst. 24.06.1971 St.A. Sbr. 1222/1971
03.01.1961 v. Mannheim, Seckenheimer Landstr. 9
Hws Sbr. Reppertsbergstr. 1a Koellmann
02.01.1962 Weiten, Orscholzer Str.
26.08.1966 v. Weiten, Höhenstr. 6 m. Abm.
Sbr., Im Schacht 10 Fr. Heinz
14.08.1968 Sbr., Sulzbachstr. 15
28.07.1971 Sbr. 2, Am Emmersberg 41 b. Emil Geiger
24.11.1971 in (75) Karlsruhe, Rheinstr. 77 m. 2. W. zgz.
01.04.1975 Sbr. 2, Ferdinand-Dietzsch-Str. 12
(TA) Schauspielerin, katholisch, verwitwet
verst. im Heiliggeist-Krankenhaus, Virchowstr. 7
(SFA) hinterblieben: Freundin Fr. Livia Seyfried, Saarbrücken 2, Ferd. Dietzsch-Str. 12
Bio: https://en.wikipedia.org/wiki/Rina_Natan
(W) Im August 1958 verließ Natan Israel und kehrte endgültig nach Deutschland zurück. Dort blieb sie bis zu ihrem Tod 1979 [10]. Sie lebte bis Januar 1961 in der Stadt Mannheim und zog dann in die Stadt Saarbrücken im Saarland. Der Umzug stand offenbar im Zusammenhang mit ihrer Heirat am 11. Juli 1961 mit dem 64-jährigen Kaufmann Willy Benjamin Knäbel. Mit der Rückkehr nach Deutschland ging eine Distanzierung vom Judentum einher. Sie wurde zunächst als „konfessionslos“ registriert und auf ihrer Sterbeurkunde als „katholisch“ geführt. Nach ihrer Heirat benutzte sie den Namen „Rina Cannabel“.
(https://he.wikipedia.org/wiki/%D7%A8%D7%99%D7%A0%D7%94_%D7%A0%D7%AA%D7%9F, Übersetzung: Google)

Bemerkungen

Ausführliche Angaben zum Leben in der Illegalität mit vorübergehender Inhaftierung durch italienisches Militär in Nizza 1943 und kurzem Aufenthalt in Italien. Hinweise auf das Schicksal des Vaters Nathan, Salomon und den Bruder Nathan, Willi (beide in der Deportation umgekommen). Ausführliche ärztliche Auseinandersetzung mit Grundsatzfragen zu Ursachen von Transvestitismus und Transsexualismus sowie ausführliche Stellungnahme der Geschädigten zu ärztlichem Gutachten.
Schreiben des Landesamtes für Wiedergutmachung und verwaltete Vermögen Rheinland-Pfalz an die Enschädigungsbehörde Köln vom 17.12.1955 betr. die Entschädigungssache Nathan, Siegfried als Antragsteller für den geschädigten Vater Nathan, Salomon mit Verweis auf Zuständigkeit des Regierunsbezirksamts Neustadt (Akte Nr. 112024) sowie Schreiben mit Hinweis auf eine Entschädigungssache Nathan, Siegfried als Antragsteller für den geschädigten Bruder Nathan, Willi (Willy) (Akten-Nr. unklar)
Der Nachname Knäbel (oder: Knaebel) stammt vom Stiefvater Knäbel, Willy (dem zweiten Ehemann der Mutter Knäbel, Irene geb. Dreifus, verw. Nathan) und späteren Ehemann der Geschädigten. Für falsche Papiere verwendete die Geschädigte den Namen Mathieu, Georges (bis 1945 - noch nach der Befreiung 1944). Ansonsten sind bei der Geschädigten eine Reihe weiterer Namen und Namensschreibweisen zu beachten (alle Namen im Personenindex von Knäbel, Rina bis Mathieu, George beziehen sich auf die Geschädigte)
(RS) Vater Salomon Nathan 23.08.1889 Köln – 04.03.1943 KL Sobibor
Mutter Irene Nathan geb. Dreifuss 13.02.1898 Pirmasens, Pfalz – 23.07.1960 New York, NY, wiederverh. Knäbel
Bruder Willy Nathan 23.12.1921 Pirmasens, Pfalz – 04.03.1943 KL Sobibor
Stiefvater Willy Benjamin Knäbel 04.12.1895 Köln – 24.06.1971 Saarbrücken
(TA) Ehemann Willy Benjamin Knäbel 04.12.1895 Köln – 24.06.1971 Saarbrücken
hinterbliebene Freundin Lyvia Seyfried, wh. Ferd. Dietzsch-Str. 12
GA Siegen/Westfalen 470/1923
HA Saarbrücken 546/1961
TA/SFA 1544/1979