Hans Jakob (Jean Jacques) Lewy
Vita
(LEA) Schüler; Viehhändler
Lewy, Hans Jakob, geb. 12.04.1923 in Saarwellingen, Schüler, 1935 Emigration mit den Eltern nach Luxemburg, 1941 nach Frankreich, 1942 - 1944 Leben in der Illegalität, 1944 - 1945 französischer Kriegsdienst, 1945 Remigration ins Saarland
Wohnort als Antragsteller Völklingen
Emigration der Eltern mit den Kindern zunächst nach Luxemburg. Dort absolviert der Sohn Jean eine Konditorlehre. Beim Einmarsch der deutschen Truppen Ausweisung nach Frankreich. Zunächst in Montpellier, dann in Grenade bei Toulouse. Im August 1942 erhält Jean eine Aufforderung der deutschen Militärbehörde, sich in einem Camp bei Murat zu melden. Dieser Aufforderung folgt er nicht und versteckt sich unter falschem Namen im Département Aveyron auf verschiedenen Bauernhöfen geht dann zum „Maquis“ in den Widerstand und später zur französischen Armee. Aus dieser wird er im Juli 1945 entlassen.
Im Nov. 1945 kehrt er ins Saarland zurück.
Heirat 1948
wh. Völklingen, Cloosstr. 16
(JSe) Die Familie, seit Ende der 20er Jahre in Völklingen ansässig, verließ das Saarland 1936 und überlebte mit falschen Papieren in der französischen Provinz.
Jean Lewy schloss sich der Résistance an und wurde nach der Landung der Alliierten in die französische Armee inkorporiert. Im Gefecht mit der Wehrmacht wurde er verwundet. Sehr früh kehrte er ins Saarland zurück und ließ sich als Vieh- und Fleischkaufmann in Völklingen und Saarbrücken nieder. Nach seiner Heirat verlegte er seinen Wohnsitz auf Drängen des Schwiegervaters nach Sarreguemines. (S. 15)
(JSe) am 10. Februar ’41 von Luxemburg ausgewiesen von den Deutschen
mit Autobussen von Luxemburg bis nach Dijon, und von Dijon im Zug weiter nach Montpellier
von Montpellier nach Toulouse zu dem Bruder des Vaters [verm. Ludwig Lewy 05.06.1878 Saarwellingen]
1942 untergetaucht und drei Jahre unter falschem Namen gelebt, falsche Papiere als Jean François Winger mit Geburtsdatum 12. April 1924 (S. 84)
(JSe) drei Jahre im maquis
in der frz. Armee, eingeglieedert in die 4. Marokkanischen Division
am 10. Januar 1945 verwundet worden Kembs im Stauwerk, bei Rosenau bei Basel, Schuss in die Schulter und Ausschuss hinten (S. 120)
(JSe) 30. Oktober 1946 wieder in Völklingen
Konditorlehre unnütz, in die Ardennen gegangen und dort Viehhandel gelernt bei zwei Herren, die hießen Levi, die waren auch Saarländer aus Dillingen
Mutter zu sich geholt
1948 geheiratet und nach Sarreguemines gezogen (S. 125-27)
Bemerkungen
Vater LEWY Lippman Oskar 27.07.1882 Saarwellingen – 17.11.1944 Grenade, Haute-Garonne
(Überlebt:) Mutter LEWY Elise (Lissy) geb. LAZAR 07.01.1893 Saarwellingen – 19.01.1985 Saarbrücken
(Überlebt:) Schwester LEWY Fränzel 12.12.1920 Saarwellingen – 26.01.2002, verh. Fretter
1 Kind 5 Jahre (28.02.1958)
LEA 15984:
Ehefrau Lewy Julianne geb. Weill 01.05.1924 Strasbourg, Alsace – 23.05.2009 Strasbourg, Alsace