Leonhard Leo (gen. Léon) Ostrolenk
Vita
Kaufmann
Ostrolenk, Leonhard Leo, geb. 19.04.1907 in Wiesbaden, verst. 20.07.1972 in Völklingen, Kaufmann, 1936 Flucht vor Verfolgung durch die Gestapo nach Frankreich, 1940 Kriegseinsatz bei den polnischen Exilstreitkräften in Frankreich, 1941 - 1945 Inhaftierung in den KZ Auschwitz, Sachsenhausen und Dachau, zuletzt im Kommando Kaufering, 1945 Remigration ins Saarland.
Konfektionsgeschäft in Völklingen; Waren aus Geschäftsaufgaben günstig aufgekauft (!)
wh. Völklingen, Hofstattstr. 65
wh. Völklingen, Poststr. 30
s. 1935 Mitglied der verbot. Saarvereinigung
1935 Vermögensbeschlagnahme in Völklingen durch Gestapo
16.02.1936 n. Forbach,
Anf 1937 aus Forbach n.d. Inneren Frankr. ausgewiesen
Paris
zurück nach Forbach, 57 rue de Verdun, ohne Arbeitsgenehmigung
01.09.1939 evakuiert nach Angoulême/Charente, Vermögen in Forbach beschlagnahmt
interniert in La Bracone
10.05. - 22.06.1940 zur Armee eingezogen
wh. Angoulême, 60 rue St-Roch
wh. Angoulême, 25 rue du Chemin de Fer
14.07.1941 verhaftet von Gestapo KL Pithiviers
27.06.1942 deportiert nach KL Auschwitz
10/1944 KL Sachsenhausen
11/1944 KL Dachau bis 01.05.1945
wh. Völklingen, Wilhelmstr. 19
wh. Völklingen, Rathausstr. 19
wh. Völklingen, Am Kirschenwäldchen 10
Heirat 07.12.1960 Saarbrücken, Frz. Generalkonsulat
div. Verfolgungsschäden: Depression, Dystonie, Hepatose, Harnwegeinfektion
wh. Völklingen, Parkhausweg 5
verst. in Städtische Krankenanstalten Winterberg, SB
(SZ) Léon Ostrolenk, der einzige KZ-Überlebende seiner Familie, kehrte nach Völklingen zurück. Er eröffnete ein Kaufhaus, das in den 1950ern gegenüber dem Alten Rathaus lag, und wohnte bis zu seinem Tod in Völklingen. Es kamen jedoch nur wenige der überlebenden Juden zurück nach Völklingen. 1959 zählte man hier nur zehn jüdische Einwohner.
(AB) Achim Becker, Die Akten der Betreuungstelle für politisch Geschädigte bei der Stadt Völklingen (Völklinger Schätze 7), Völklingen 2010
Bemerkungen
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