Erna Lewin (Salm)
Vita
(RS) Heirat 28 Jan 1921 Dortmund
(StO) Julius Salm war 1918 von Ottweiler nach Dortmund gezogen und hatte dort 1921 die aus Falkenstein in Westpommern zugereiste Erna Lewin geheiratet. 1923 kam in Dortmund der Sohn Kurt zur Welt. 1930 übersiedelte die Familie nach Ottweiler, wo sich der Vater als Kaufmann etablieren konnte. Nach der Volksabstimmung im Saarland des Jahres 1935 flüchtete die Familie nach Paris. Julius Salm eröffnete dort eine Fabrik zur Schlipsherstellung, verstarb aber bereits im Jahre 1939. Erna Salm floh mit ihrem Sohn Kurt nach Ausbruch des Krieges zwischen Deutschland und Frankreich nach Lyon. Nach der Besetzung der Stadt durch deutsche Truppen im Jahre 1942 lebten beide dort im Untergrund, aus Furcht vor der Verfolgung. Kurt Salm wurde während einer großen Razzia im Mai 1944 entdeckt, nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald ermordet. Erna Salm blieb allein zurück. Nach der Befreiung im August 1944 war sie völlig mittellos, auf sich allein gestellt und durch das Leben im Untergrund gesundheitlich stark geschwächt. Sie verwahrloste immer mehr, bevor sie schließlich bei Bekannten in Israel unterkommen konnte. Vielleicht hat sie dort für ihre letzten Tage noch einmal das Gefühl von Heimat erfahren dürfen.
Bemerkungen
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