Hans Georg Lansch
Vita
Musiklehrer
Seminarlehrer Lebach
(Mk-M) Musiklehrer, ledig, k.
03.09.1914 von Montigny
18.12.1929 Sbvr. Gärtnerstr. 56
03.09.1939 unbekannt
v.d. Wehrmacht
20.01.1941 Sbr. Gärtnerstr. 56
28.02.1941 München
01.08.1945 Mann v. Gefangensch.
n. Memelerstr. 20
verh. 13.10.1945 St.Amt Sbr. Reg. 47694
25.03.1947 Kind Margarethe zu den Eltern
01.05.1949 n. Lebach/Kr. Ottweiler (Musikschule)
(Alle) die Abmeldung erfolgte rückwirkend durch d. Hausbesitzerin
jetzt wohnh. Lebach/Saar, Mottenerstr. 47
Die Familie Lansch war 1914 von Metz nach Saarbrücken gekommen. Während der Nazidiktatur befand sie sich wegen der jüdischen Abstammung von Mutter Karoline in ständiger Lebensgefahr. Dem Sohn Hans, der nach den Nürnberger Rassengesetzen als „Mischling“ galt, hatten die Nazis in Aussicht gestellt, bei „Frontbewährung“ nach Kriegsende als „deutschblütig“ eingestuft zu werden. Durch eine mutige Aktion in deutscher Uniform gelang es ihm 1942, durch Verhandlungen mit der Gestapo seine Mutter aus dem Konzentrationslager Theresienstadt, wohin man sie während seines Militärdienstes deportiert hatte, zu befreien. Zurück in Saarbrücken, überlebte sie Krieg und Diktatur. Hans Lansch, der bereits seit 1926 als Dirigent und Leiter zahlreicher Chöre gewirkt hatte, war nach dem Krieg viele Jahre Musiklehrer. Gestützt auf Feldpostbriefe an seine Braut, Briefe an ihn aus der Heimat, der Personalakte, Entschädigungsakten von Karoline und Hans Lansch sowie der Schwester und weiterer Verwandter zeichnet der Autor das bewegende Schicksal einer Familie und einer seltenen Rettung in dunkler Zeit nach. (https://hv-lebach.de/?p=3179)
(OdN) [anerkannt] Der Antragsteller war nach der Saarabstimmung als Halbjude in seinem beruflichen Leben starken Verfolgungen ausgesetzt. Nach den vorliegenden Bescheinigungen wurde er als Chorleiter bei verschiedenen Gesangvereinen aus rassisitischen Gründen seines Amtes enthoben.
Einberufung erstmalig im Juni 1940, als Jüdischer Mischling ersten Grades im Januar 1941 entlassen, erneut eingezogen im Juli 1941.
(StArch SB, V 43/2 - 693)
Notes
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