Hjalmar Maurer
Vita
wh. Neunkirchen, Roonstr. 6
(ML) Hjalmar Maurer
09.04.1934 in Saarbrücken / Saarland
Todesdatum: vor 08.05.1945
"Rasse": NNJJ
Verfolgungsgrund: rassisch
Gestorben an den Folgen der NS-Verfolgung
17.05.1939 Maria-Schnoor-Str. 81, Neunkirchen, Ottweiler, Saarland, Deutsches Reich
Deportation 22.10.1940
Ziel der Deportation: Gurs, Internment Camp
Deportation ab: Baden - Pfalz - Saarland (Abholorte auf der Deportationsroute)
† Tod: vor 08.05.1945
(GB-BA) wohnhaft in Neunkirchen / Ottweiler
Deportation ab Baden - Pfalz - Saarland
22. Oktober 1940, Gurs, Internierungslager
(RS) Einreise 30 Jul 1942 Baltimore, MD, von Lisbon, Portugal and Casablanca, Morocco
Residence Before 1951 California
Notes
Vater (gesch.) Helmut Maurer 24.12.1901 Spiesen, Neunkirchen – ?
Mutter Frieda Maurer geb. Levy 03.06.1897 Dillingen, Saarlouis – 14.08.1942 KL Auschwitz, gesch. Maurer (o)
Biography
(St-NK) Friedel Maurer zog am 21. Juli 1931 aus Dillingen kommend zu ihrem Ehemann nach Heinitz. Am 9. April 1934 wurde ihr Sohn Hjalmar Maurer in Saarbrücken geboren. Der Sohn wurde wie der Vater evangelisch getauft. Er galt als Sohn einer Jüdin nach der Nazi-Ideologie als Halbjude. (...)
Am 24. Januar 1936 meldete sich Friedel Maurer in Heinitz ab und zog kurzzeitig zu ihren Eltern nach Dillingen. Es konnte nicht geklärt werden, warum sie nach Dillingen zog und ob sie länger bei den Eltern bleiben wollte. Schon einen Monat später am 26. Februar 1936 kehrte sie mit ihrem Sohn nach Heinitz zurück. Sie wohnte nun in der Marie-Schnur-Straße 79. Es ist nicht bekannt, ob sie damals noch mit ihrem Mann zusammen war. Nach der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938, zog sie am 17. Dezember zu den Eltern nach Dillingen. (...)
Friedel Maurer kehrte am 16. Februar 1939 nach Heinitz zurück und wohnte nun in der Maria-SchnurStraße 81. Ob sie nur mit ihrem Sohn oder auch mit dem Ehemann hier einzog konnte nicht geklärt werden. Am 16. April 1940 zog sie wieder um, nun nach Elversberg in die Adolf-Hitler-Straße 20 und am 1. September 1940 nach Neunkirchen in die Roonstraße 6. Hier wohnte sie laut Hausstandsbuch als Un16 termieterin bei Johann Bechtel, Stadtsekretär i. R. Sie war eine Getriebene, verfemt und geächtet, festen Fuß konnte sie nirgendwo fassen. In der Roonstraße 6 wurde sie dann einige Wochen später, am 22. Oktober 1940, mit ihrem Sohn von der Gestapo verhaftet und im Rahmen der Bürckel-Wagner-Aktion nach Frankreich ins Camp de Gurs deportiert. Ihr Sohn Hjalmar war zu dieser Zeit gerade mal 6 Jahre alt. Der Transport ins Camp de Gurs erfolgte von Forbach aus in Viehtransportwagen. (...)
Hjalmar Maurer wurde am 24. Februar 1941 von Gurs nach Aspet, nördlich der Pyrenäen, Dép. Garonne, wahrscheinlich in ein katholisches Kinderheim, gebracht. Es wird angenommen dass er nach 1941 in die USA gebracht wurde.
Q: https://www.neunkirchen.de/fileadmin/user_upload/neunkirchen/40_Dateien-Hochladen/40_PDF-Flyer-Hochladen/Stolpersteine_2015.pdf