Kurt (gen. Jean-Pierre) Wilhelm
Vita
(RS) Mit seinem Freund [Kurt Wilhelm] lebte er [Wolfgang Simoni] 1936 gleiche Adresse 11 rue Toullier, 75005 Paris - ein Haus mit 28 Haushaltungen/Wohnungen mit überwiegend jeweils einer Person - beide hatten jeweils eine eigene Haushaltung, allerdings in der Zählung unmittelbar benachbart.
Remarques
Partner Ludwig Wolfgang Simoni (Louis Saguer) 1907–1991
Biographie
(W) Jean-Pierre Wilhelm (* 9. September 1912 in Düsseldorf; † Juli 1968 ebenda; eigentlicher Name: Kurt Wilhelm) war ein deutscher Galerist, Kunstvermittler, Kunstkritiker, Übersetzer und Herausgeber französischer Literatur und einer der ersten Förderer der rheinischen Avantgarde. 1957 gründete er gemeinsam mit Manfred de la Motte in Düsseldorf die bis 1960 bestehende Galerie 22, wobei die Präsentation der Malerei des Informel und der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und Frankreich – vor allem in musikalischer und literarischer Hinsicht – im Vordergrund standen.
Wilhelm, der einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie aus Düsseldorf entstammte, emigrierte vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach Paris. 1940 tauchte er, gemeinsam mit seinem Freund, dem aus Berlin stammenden Komponisten Louis Saguer, in Südfrankreich unter, wo er von der Résistance versteckt wurde. Wilhelm wechselte mehrmals seine Identität, wobei er den Vornamen Jean-Pierre später nie mehr ablegte, und überlebte fünf Internierungslager des Vichy-Regimes. 1949 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an und kehrte Anfang der 1950er Jahre aus dem Exil in seine Heimatstadt Düsseldorf zurück.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Pierre_Wilhelm [13.11.2023]