Moses Bier
Vita
(LEA) Kaufmann
Bier, Moses, geb. 22.10.1875 in Oberfell, verst. 03.07.1958 in Saarbrücken
Kaufmann, Jude, 1938 und 1943 bis 1945 Inhaftierung im KZ Dachau und Theresienstadt
Wohnort als Antragsteller Saarbrücken
(Mk) Taglöhner > Händler > Kaufmann, isr., ledig > verh.
Mil: Landst. m. V.
von Luxemburg
15.07.1909 St.J. Dudweilerstr. 111
13.08.1909 M.St.Johannerstr. 4
01.09.1909 M. Saarbrückerstr. 10
30.10.1912 nach Trier 15.11.1912
28.02.1933 Schenkendorffstr. 13
verh. 16.05.1933 hier 413
20.06.1933 Breitestr. 55
28.03.1934 Neckarstr. 33 Beide
10.09.1934 Gr. Schulstr. 11 Beide
(ML) Moses Bier
22.10.1875 in Oberfell / Sankt Goar / Rheinprovinz
"Rasse": JJJJ
17.05.1939 Neustr. 45, S 2 / Saarbrücken
(HZ) 1932-216 Bier, Moses 22.10.1875 Oberfell Trier, Pr, verh, isr, Kaufm.
wh. Saarbrücken, Saarbrückerstr. 10
wg. Hehlerei 04.02.1932, durch Caspar II
Am 04.02.1932 um 11.30 Uhr Höhn dem Gericht zugeführt
(HA) 16.07.1942 Landgericht Saarbrücken – 2 R 22/42 – geschieden.
(Mk-M) Kaufmann, jüd., gesch. > II. verh.
v. Sbr. Kirchenpfad 22
05.07.1945 Sbr. Steubenstr. 9
26.09.1945 Sbr. Am Ordensgut 24
28.09.1948 Breitestr. 69 b. Meyer
Frau 23.07.1945 Großbeireth/Wbg. [Großheirath, Oberfranken ?]
n. Sbr. Am Ordensgut 24
28.09.1948 Sbr. Breitestr. 69 b/Meyer
II. Ehe geschl. am 28.08.1952 Saarbrücken
05.02.1957 Mann n. Neunkirchen/S. Vogelstr. 8
05.02.1957 Mann in Neunkirchen/S.zgz.
25.07.1957 Mann v. Neunkirchen/S. Vogelstr. 8
n. Sbr. 2 Breitestr. 69 m. Abm.
(TA) wh. Breite Str. 69
verst. im Heiliggeistkrankenhaus Saarbrücken
(SFA) keine Kinder
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-96
wh. Saarbrücken II, Am Ordensgut 24 (3 Zi. 1 K.)
Verhaftet Nov 1938, KL Dachau und Theresienstadt Nov 1938 bis Mai 1945, in der Haft als Schuhmacher tätig
10.06.1947 führt mit seiner Ehefrau ein Lebensmittelgeschäft
21.04.1948 Vorschuss in Höhe von 20.000.-- ffrs.
07.02.1949 Rate in Höhe von 150.000.-- ffrs.
04.04.1949 Anerkennung:
07.05.1949 Gutachten:
zu dem Entschädigungsantrag des Moses Bier geb, 22.10.1875
in Oberfell Krs. Trier, wohnhaft: Saarbrücken 2, Breitestr. 69.
B. besitzt die saarländische Staatsangehörigkeit durch Aufenthalt.
Er wurde unter 4.4.49 - Tgb. Nr, 2620 A II/E 1 O/H - vom Ministerium des Innern endgültig als OdN. anerkannt.
Aufgrund seiner Rassezugehörigkeit wurde B. im November 1938 verhaftet und war in dem KZ. Dachau und später in Theresienstadt bis zur Befreiung durch die Alliierten inhaftiert. Die Haftzeit von 68 Monaten ist im Anerkennungsantrag einwandfrei erwiesen.
Für Lohnausfall stellt der Genannte eine Forderung von monatlich
250.- Mark = 5.000,- frs. für die angegebene Haftzeit, was nach
Kenntnis der Verhältnisse den Tatsachen entspricht.
Für Kleiderverlust wird die gesetzliche Höchstsumme von 50.000.-
frs. vorrgeschlagen.
B. hat zweifellos durch den Nationalsozialismus sehr grosse finanzielle Verluste gehabt, weshalb der Antrag von hiesiger Stelle nur befürwortet werden kann.
07.05.1949 Ansprüche im Gesamtbetrag von 2.601.000 ffrs
23.06.1949 Rate in Höhe von 140.000.-- ffrs.
11.01.1950 Rate in Höhe von 80.000.-- ffrs.
27.03.1950 Rate in Höhe von 35.000.-- ffrs.
08.07.1950 Rate in Höhe von 40.000.-- ffrs.
Remarques
Einlieferungsschein des KZ Dachau für Moses Bier vom 03.12.1938
Rückführungsbescheinigung für Moses Bier vom 22.06.1945
Ehefrau Elsa Bier geb. Schupp 01.03.1898 Frankfurt/Main
GA Longuich 100/1875
HA Saarbrücken 413/1933, Trauzeugen:
Chauffeur Peter Hildebrand, 45 Jahre, wh. Saarbrücken, Saarbrückerstr. 10
Schiffer Paul Bock, 37 Jahre, wh. Saarbrücken, Kirchenpfad 17
HA Saarbrücken 645/1952 (Mk-M) dieselbe Frau
TA/SFA Saarbrücken 993/1958