Alfred Wald
Vita
Schauspieler > Reisender
v. Wien
23.05.1923 Spichererbergstr. 11
27.07.1923 Wien
von — dto —
01.03.1930 Hohenzollernstr. 46 b. Henn
09.05.1930 Im Heimgarten 21 bei Schneider
01.08.1931 Wien
(ML) Alfred Wald
03.02.1910 [sic] in Wien / - / Niederösterreich
Todesdatum: 14.12.1944 in Hailfingen
Verfolgungsgrund: rassisch
Aufenthalt: Deutsches Reich
Emigration nach: Frankreich
Deportation: 31.03.1944
Ziel der Deportation: Auschwitz, Extermination Camp
Deportation: Hailfingen (Außenkommando KZ Natzweiler), Concentration Camp
† Tod: 14.12.1944
Ort: Hailfingen, Subcamp of Natzweiler-Struthof Concentration Camp
(YV) Transport 71 from Drancy, Camp, France to Auschwitz Birkenau, Extermination Camp, Poland on 13/04/1944
(PM) Alfred Wald wohnte seit ca. 1923 in Wien 2, Große Mohrengasse 16, I. Stiege, Halbstock, Tür Nr. 4. Er zog von dort am 29. Februar 1932 weg. Im Meldeschein steht der Vermerk: „Als vor längerer Zeit nach Deutschland abgereist abgemeldet“. Danach ist er wieder nach Österreich zurückgekehrt und wohnte bis zum 13.7.1938 wieder in Wien 2 in derselben Adresse . 1938 emigrierte er nach Frankreich und ging nach Paris.
Am 25.2.1940 war er in Nizza gemeldet (Boulevard 4 Carnot). Als Beruf gab er hier „chauffeur“ an.
Zuerst war Alfred Wald als „étranger prestataire“ in der französischen Armee. (...)
Alfred Wald war demnach Sergeant in den British Expeditionary Forces und zwar als Nr. 6231 in der 705. Foreign Labour Company unter Major G. A. Musitano. In der „Operation Dynamo“ wurden vom 26. Mai bis zum 4. Juni 1940 nahezu das gesamte britische Expeditionskorps in Frankreich und Reste der französischen Armee zu Schiff nach England transportiert. Es ist anzunehmen, dass Alfred Wald dabei war, nach England evakuiert wurde und danach nach Frankreich zurückkehrte.
Am 22.4.1941 heiratete er in Nizza, Ellen Wiesner, tschechische Staatsbürgerin, geboren am 8.8.1911 in Wien, Tochter von Arthur Wiesner und Charlotte Löwinger. (...)
Die Familie wohnte ab Januar 1944 im Hôtel Cosmopolite, einem kleinen Hotel im Hafenviertel von Beausoleil bei Nizza . Alfred Wald wurde in diesem Hotel am 28.3.1944 festgenommen und nach Drancy gebracht. (...)
Von Drancy kam er am 13. 4.1944 mit dem Konvoi Nr. 71 nach Auschwitz (184 248) und von dort am 28.10.1944 nach Stutthof (100 529). Schließlich von dort am 17.11.1944 nach Hailfingen (41 014; im Nummernbuch mit dem falschen Geburtsdatum 1910), wo er am 14.12.1944 um 5 Uhr starb.
(Auskunft KZ Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen 13.06.2025)
(AL Heilingen) am 14.12.1944 im Lager verstorben
Todesursache Kreislaufstörung
Bemerkungen
(PM) Vater Markus Ezechiel (genannt Heinrich) Wald 03.07.1857 Kis-Szeben, Ungarn; Dr. jur, Advokat
Mutter Katharina Wald, geborene Guth
Ehefrau Ellen Wald geb. Wiesner 08.08.1911 Wien
Sohn Robert Wald 27.07.1942 Nizza, Alpes-Maritimes
(W) Das KZ-Außenlager Hailfingen-Tailfingen (offiziell K. L. Hailfingen, auch: Arbeitslager Hailfingen), Baden-Württemberg, war von November 1944 bis Februar 1945 eine Außenstelle des KZ Natzweiler-Struthof.