Hermann Cohn
Vita
(LEA) Kaufmann
Cohn, Hermann; geb. am 16.10.1911 in Köln; 1920 bis 1935 in Saarbrücken wohnhaft; 1935 nach Amsterdam ausgewandert; 1940 für drei Monate in Almelo inhaftiert;
LEA 5346 jetzt Abt.leiter Haushaltwarengeschäft
wh. Deventer/Holland
(SW) Dieser 1911 noch in Köln Geborene war durch durch berufliche Veränderung seines Vaters Martin Cohn nach Saarbrücken gezogen, weil der Vater hier Geschäftsführer oder “Direktor” des Passage-Kaufhauses geworden war. Ausweislich des Adressbuchs für 1934/35 wohnte Familie Martin Cohn im Hause Saargemünder Straße 15 in St. Arnual.
Wegen der in Familie Cohn gewählten Vornamen Martin und Hermann muss ich vermuten, dass die Cohns um Assimilierung bemühte, bestenfalls gelegentlich jüdische Religion praktizierende Mitbürger jüdischer Abstammung waren. Hermann Cohn hat in den Niederlanden eine Nichtjüdin geheiratet, die ihn bei Gefahr mutig und erfolgreich verstecken konnte. Er muss während der deutschen Besatzungszeit dort ständig in Sorge vor Razzien oder Denunzierung gelebt haben,was ihn am Herzen und in seiner nervlichen/psychischen Stabilität stark und bleibend geschädigt hatte. (Mitteilung vom 26.01.2023)
Bemerkungen
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