Angela (gen. Angelika) Stratmann (Braun-Stratmann)

Status:
Nicht jüdisch
Geschlecht:
weiblich
Geburtsname:
Stratmann
Genannt:
Angelika
Alias:
-
Geburtsdatum:
22. August 1892
Geburtsort:
Wohnort:
Ort der Schädigung:
Nicht bekannt
Todesdatum:
19. Juni 1966
Signatur LEA:
Ehepartner:
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Nicht bekannt
Vater:
Nicht bekannt
Geschwister:
Nicht bekannt
Kinder:
Nicht bekannt
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(MK Ehem.) Braun Angela geb. Stratmann 22.08.1892 Neuss (Rhn.)
k., verh.
von Neuss
27.11.1923 Brauerstr. 4
20.01.1928 Riottestr. 14 Neubau Mailand Beide
01.06.1933 Hohenzollernstr. 45
23.02.1935 Forbach Beide
(RS) 19 May 1923 Neuss, Westfalen: Max Matthias Josef Braun (1892–1945)
(OdN)-Akte StAr SB V43/2-136: Ehefrau des Max Braun; politsche Verfolgung, SPD, Emigration nach Frankreich und England; anerkannt
(SLB) http://www.saarland-biografien.de/frontend/php/ergebnis_detail.php?id=824
(W) https://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Braun-Stratmann
(SZ) Das 100-jährige Bestehen der Arbeiterwohlfahrt im Saarland in diesem Jahr ist eng
mit der Person Angela Braun verknüpft und war Anlass für die Neuerscheinung.
Braun kam 1923 mit ihrem Mann Mathias, dem Chefredakteur der sozialdemokratischen
Volksstimme, nach Saarbrücken und war für die Frauenbeilage der Zeitung verantwortlich. Sie war bis 1935 Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt im Saargebiet, die sie dort einige Jahre später gründete. Im Deutschen Reich bestand die von Marie Juchacz gegründete Arbeiterwohlfahrt schon einige Jahre. Das Saarstatut machte eine frühere Gründung nicht möglich. Nach dem Anschluss des Saargebietes an Hitlerdeutschland floh Angela Braun 1935 nach Frankreich und von dort nach London. 1946 kehrte sie nach Saarbrücken zurück. Von Oktober 1947 bis Februar 1949 gab sie die Zeitschrift Charme heraus. Politisch blieb sie in der Sozialdemokratischen Partei des Saarlandes (SPS) aktiv und wurde Mitglied des Landtages. Von 1946 bis 1953 war sie erneut Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt. 1958 siedelte sie nach Frankreich über. In ihrer französischen Wahlheimat starb sie im Juni 1966.
Q: Saarbrücker Zeitung, 24.01.2024
(BK) Lehrbefugnis für Deutsch und Englisch
1923 nach Saarbrücken
theoretische Schriften zur situation der Frauen
13.02.1924 Gründung der Arbeiterwohlfahrt im Saarland
AWO als Tätigkeitsfeld für Frauen
1927 bereits 10.000 Mitglieder im Saargebiet
Agitation gegen das "Lehrerinnenzölibat" und den § 218
Filmvorführungen überall im Saargebiet
Film "Im Westen nicht Neues" in Deutschland verboten, am 20.09.1930 auch durch den Präsidenten der Regierungskommission des Saarlandes, danach von 60.000 Menschen im Grenzgebiet in frz. Kinos gesehen
nach der Saarabstimmung 1935 nach Forbach
dort Beratungsstelle für Saarflüchtlinge "Office Sarrois"
weiter nach Metz und dann Paris, mit Ehemann "Max" Braun, dessen Bruder Heinz Braun und seiner Frau Siggi
1945 nach Casablanca, von dort nach Liverpool
in GB zunächst inhaftiert
nach dem Tod von Max Braun Rückkehr nach Saarbrücken
Beschäftigung mit Kultur- und Bildungsfragen
im Gründungsrat der Universität des Saarlandes
Herausgeberin der Frauenzeitschrift "Charme"
1952-53 Reisen in Europa, USA und Kanada, Werbung für Europa
1956 Widerrufung ihrer Verbeamtung, Streit um die Rente und Entschädigung als Witwe
1958 Umzug nach Frankreich, dort schon Lebensgefährten in Paris

Bemerkungen

(RS) Vater Theodor Friedrich Eberhard Stratmann † 1941
Mutter Mathilde Stratmann geb. Buschhausen † 1945
(BK) ältestes Kind
zwei jüngere Brüder, eine jüngere Schwester