Henriette Alkan (Neumark)
Vita
(RS) Heirat 3 Feb 1880 Fraulautern, Saarlouis: Jacob Neumark (1852–1911)
(W) Familie Neumark
Familie Neumark emigrierte nach Luxemburg und von dort in die USA
Die im Ort hochangesehene Henriette Neumark geb. Alkan, geboren am 24.10.1856 in Dillingen, betrieb gemeinsam mit ihrem Ehemann in der Talstraße einen Nähmaschinen- und Textilhandel. Mit ihrem Ehemann Jakob Neumark, geboren am 05.05.1852 in Bosen und verstorben 1935 in Güchenbach, hatte sie vier Söhne, die alle in Güchenbach geboren wurden. Der älteste Sohn Isak Isidor, geboren im Mai 1881, verstarb schon als Säugling am 28.12.1881. (...)
Am 8. September 1935 emigrierte Henriette Neumark mit ihren beiden Söhnen Rudolf und Arthur ins vermeintlich sichere Luxemburg. Gründe für ihre Emigration mögen die persönlichen Erfahrungen von Eugen in Berlin und Rudolf in Saarbrücken sowie Erlebnisse ihrer Neffen aus Püttlingen mit der nationalsozialistischen Gesetzgebung gewesen sein (siehe hier). Ihr Haus hatte Henriette Neumark an den Riegelsberger Fuhrunternehmer Eduard May sen. verkauft. Zeitzeugen erzählen, dass einer ihrer Söhne nach dem Krieg nach Riegelsberg zurückgekommen sei und sich mit Eduard May sen. getroffen habe. Der Fuhrunternehmer habe – so erzählt man – dem Sohn daraufhin einen Ausgleich dafür gezahlt, dass er 1935 das Anwesen wohl allzu günstig erworben hatte. Falls diese Geschichte zutrifft, ist sie ein erfreuliches Beispiel für den Umgang mit Juden in Riegelsberg nach dem Holocaust.
In Luxemburg wohnten Henriette und ihre beiden Söhne zuletzt in der Glacis-Straße 45, unmittelbar am Rande des israelitischen Friedhofes. Henriette Neumark verstarb rund ein Jahr nach ihrer Emigration am 01. Oktober 1936 nach „kurzem Leiden im Alter von fast 80 Jahren“ in Luxemburg.
Q: https://stolpersteineriegelsberg.wordpress.com/die-judischen-familien-aus-riegelsberg/familie-neumark/
Bemerkungen
(RS) Ehemann Jacob Neumark 1852–1911
Kinder:
Isaak Isidor Neumark 1881–1881
Eugen Neumark 1883–1937
Rudolf Neumark 1885–1963
Arthur Neumark 1887–1950