Hugo Cassirer

Status:
Geschlecht:
männlich
Geburtsname:
Nicht bekannt
Genannt:
-
Alias:
-
Geburtsdatum:
25. Dezember 1869
Geburtsort:
Wohnort:
Nicht bekannt
Ort der Schädigung:
Nicht bekannt
Todesdatum:
09. Juni 1920
Verstorben in:
Signatur LEA:
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(geni.com) Fabrikchef "Bergmann Kabelwerke" Berlin, Industrieller in der Kabelindustrie
(W) Hugo Cassirer (* 25. Dezember 1869 in Breslau; † 9. Juli 1920 in Berlin) war ein deutscher Unternehmer.
Cassirer stammte aus der Familie Cassirer und war der Sohn des Unternehmers Louis Cassirer und dessen Frau Emilie (geb. Schiffer). Seine Brüder waren Richard, Paul und Alfred Cassirer, zudem hatte er mit Else und Margaret zwei Schwestern. Er studierte in Berlin Chemie und wurde 1892 mit der Dissertation Beiträge zur Kenntniss des Orthocyanbenzylchlorids, nebst einem Anhang über einige Derivate des Orthonitrobenzylchlorids promoviert. Cassirer gründete mit seinem Bruder Alfred Cassirer und seinem Onkel Julius Cassirer die Kabelwerke Dr. Cassirer & Co. und sammelte praktische Erfahrungen in der Kabelfabrik seines Onkels Otto Bondy in Wien. Durch ein Praktikum in England vervollständigte er seine Kenntnisse über die Gummifabrikation. Seine Fabrik war Zulieferer für die Elektroindustrie Berlins und anderer deutscher Standorte. Die Firma war vor dem Zweiten Weltkrieg auch international ein führendes Unternehmen in der Branche. Es wurde von den Nationalsozialisten enteignet und von Siemens übernommen. (...)
Aus der Ehe mit Charlotte (Lotte) Jacobi gingen die Söhne Reinhold und Stephan Walter Cassirer hervor. Sein Sohn Reinhold Cassirer (1908–2001) war Galerist und mit der Literaturnobelpreisträgerin Nadine Gordimer verheiratet. Ihm gelang es in der Zeit des Nationalsozialismus, die Kunstsammlung seines Vaters in die Niederlande zu schmuggeln. Gordimer widmete der Familie ihres Mannes 1956 die Kurzgeschichte Gesicht aus Atlantis.
Q: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Cassirer
(TB) Die Familie Cassirer58 stammt aus Schlesien. Walter Bondys Mutter Julie war das jüngste von insgesamt 12 Kindern von Markus (1809-1889) und Jeanette Cassirer (1819 – ca. 1889) aus Breslau. Schon zu Wohlstand gekommen, ließen sich einige der Cassirer-Brüder seit dem Beginn der 1880er Jahre in Berlin nieder, wohin sie auch ihren Holzhandel verlegten, um am dortigen Bauboom nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1871 zu partizipieren (Ill. 22). Ein enger Zusammenhalt und gegenseitiges finanzielles Engagement bei Unternehmungen zeichnet die Beziehungen innerhalb der Familie aus. Eduard Cassirer (1844-1916) gründete 1885 gemeinsam mit seinem Bruder Salo Cassirer (1847-1917) und Eduard Tillgner in Breslau die Sulfit-Celluose-Fabrik Tillgner & Co. Julius Cassirer (1841-1924) gründete 1896 gemeinsam mit seinem Bruder Louis (1839-1904) in Berlin die Kabelwerke Dr. Cassirer & Co. Louis’ Sohn Hugo Cassirer (1869-1920) absolvierte nach
seinem Chemie- und Physikstudium ein Praktikum in der Wiener Kabelfabrik seines Onkels
Otto Bondy. Später leitete er gemeinsam mit seinem Bruder Alfred (1875-1932) die Kabelwerke Cassirer. Unter Alfreds Führung wurde auch 1927-30 nach Entwürfen des Architekten Hans Poelzig ein weiteres Kabelwerk in Berlin-Spandau errichtet. Da es an der Havel lag, wurde es auch „Havelwerk“ genannt. Vor dem Zweiten Weltkrieg zählte Dr. Cassirer & Co zu den weltweit führenden Unternehmen seiner Branche. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde das gesamte Aktienkapital der Kabelwerke durch die damals im Konzern der Siemens AG stehenden Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG enteignet.
[Einzelheiten zu den Firmen in den tlw. umfangreichen Fußnoten im Original]

Bemerkungen

(geni.com) Sohn von Dr. Louis Cassirer und Emilie Eva Schiffer - Cassirer
Ehemann von Charlotte (Lotte) Fürstenberg-Cassirer
Vater von Reinhold Hans Cassirer und Stephan Walter Cassirer
Bruder von Dr. med. Richard Cassirer; Paul Cassirer; Else Cassirer; Margarete "Grete" Rosenbaum, Mayer; Dr. Alfred Cassirer; Thomas Werner Cassirer; Aliza Alice Hannes und Privat