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Henriette Sara Kahn (Hirsch)

Status:
Überlebend
Geschlecht:
weiblich
Geburtsname:
Kahn
Genannt:
-
Alias:
-
Geburtsdatum:
28. Juli 1868
Wohnort:
Ort der Schädigung:
Todesdatum:
19. Mai 1956
Verstorben in:
Signatur LEA:
602, 603
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(RS) Heirat 24 Apr 1894 Nohfelden, St. Wendel
(RS) Adresse 17.05.1939: Nalbach, Adolf-Hitler-Str. 34
Abmeldung Nalbach : 15.08.1940 Berlin (RL)
Adresse vor dem 12.01.1943 : Berlin, Gipsstr. 12 a
Deportiert 12.01.1943 I/83, 79 (79. Alterstransport Berlin - Theresienstadt, 13866)
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-463
1950 wh. Saarbrücken 2, Klausner Str. 20
24.08.1950 Anerkennung
Die Antragstellerin wurde im Jahre 1940 von Nalbach/Saar nach Berlin in ein jüdisches Altersheim verbracht und in September 1942 in das KL Lager Theresienstadt überführt, wo sie sich bis zum 10. 7. 1945 befand. Frau H. hat auf Grund der rassischen Verfolgung Sach- und sonstige Vermögungsschäden erlitten.
Die Kommision hat daher die Antragstellerin, die heute in Frankreich wohnhaft ist, und die saarlandische Staatsangehörigkeit besitzt, gemäss & I (I und 3) WGG. vom 31.7.1948 als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt.
13.10.1950 Gutachten
zum Entschädigungsantrag der Henriette Hirsch, geb. Kahn, geb. am 28. 7. 68 Gonnesweiler/Saar, wohnhaft: Saarbrücken 3, Klausnerstr. 20.
Frau Hirsch besitzt die saarl, Staatsangehörigkeit durch Geburt. Sie wurde gemäss Feststellungsbescheid der Regierung des Saarlandes – Ministerium des Innern - vom 24. 8. 50- Tgb.Nr.6646 II/E 1 O/Gr als OdN. in Gruppe B 1 anerkannt.
Die Antragstellerin wurde im Jahre 1940 von Nalbach/Saar nach Berlin in ein jüdisches Altersheim und im September 1942 in das KZ Theresienstadt überführt. Insgesamt war sie 32 Monate in Haft.
Als Grund für den angeführten Lohnausfall gibt die Obengenannte an, dass sie durch ihre Tochter, die ebenfalls Jüdin ist und stellenlos war, kein Einkommen hatte. Jedoch kann sie hierüber keine Unterlagen beibringen, weshalb es der dortigen Kommission überlassen bleiben muss, über diese Angaben zu entscheiden.
Frau Hirsch selbst, die heute 82 Jahre alt ist, hat eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, wonach ihr bei der Einlieferung in das KL. Theresienstadt sämtliche Möbel und Kleider enteignet wurden. Diese eidesstattliche Erklärung ist dem Entschädigungsantrag beigefügt. Dieselbe erscheint glaubhaft, weshalb der Antrag auf Verluste für Möbel und Kleider befürwortet wird.

Bemerkungen

Gonnesweiler ist ein Ortsteil der Gemeinde Nohfelden im Saarland.
Tochter Meda Hirsch = u 630 629]
(RS) Vater Salomon Kahn 06.07.1837 Gonnesweiler, St. Wendel – 11.03.1900 Gonnesweiler, St. Wendel
Mutter Wilhelmine Kahn geb. Michels ca. 1842 Rheinböllen, Rhein-Hunsrück-Kreis – 07.01.1909 Gonnesweiler, St. Wendel
Geschwister:
Julius Kahn 14.02.1867 Gonnesweiler, St. Wendel – ?
Joseph Kahn 28.05.1870 Gonnesweiler, St. Wendel – 25.04.1943 Theresienstadt; (o)
Ehemann Moses Hirsch 02.03.1868 Nalbach, Saarlouis – 15.08.1925 Nalbach, Saarlouis
Kinder:
Julius Hirsch 23.03.1895 Nalbach, Saarlouis – 29.04.1939 Merzig, Merzig-Wadern
Jakob Hirsch 19.09.1896 Nalbach, Saarlouis – 30.08.1930 Dillingen, Saarlouis
Heinrich Hirsch 21.03.1898 Nalbach, Saarlouis – 1970 Metz, Moselle
Siegfried Hirsch 11.07.–13.07.1900 Nalbach, Saarlouis
Ida Hirsch 17.11.1901 Nalbach, Saarlouis – 15.11.1961 Strasbourg, verh. Rahovsky
Hugo Hirsch 25.10.1903 Nalbach, Saarlouis – 11.08.1944 KL Auschwitz; (o)
Meta Hirsch 28.08.1906 Nalbach, Saarlouis – 29.01.1943 KL Auschwitz; (o)
Mina Hirsch 28.02.1910 Nalbach, Saarlouis – ?
Laura Lore Hirsch 28.02.1912 Nalbach, Saarlouis – ?, verh. Lachsmann
s.a. LEA 4030 4029