Theodor Isak Koschelnik
Vita
(LEA) Schuhmacher
LEA 14054: nach der 1. Ehefrau verstorben
lt. Erbschein wh. Schanghai
(juedischeslebennohfelden) Familie Koschelnik (Sötern, Hauptstraße 55)
Die Familie Koschelnik lebte in Sötern. Isaak Koschelnik, der Vater von Leonore, Fritz und Lotte, war Schuhmacher und sehr beliebt in der Gemeinde. Isaak Koschelnik wurde am 10. November 1938 verhaftet und in das KZ Dachau gebracht. Er kam erst Wochen später wieder zurück. Das Schlimmste war jedoch, dass er das Land innerhalb einer bestimmten Frist verlassen sollte. 1939 flüchtet er nach Shanghai.
Er wollte seine Familie nachkommen lassen, doch dazu kam es nicht mehr, weil seine Frau sich um ihren kranken Vater kümmern wollte. Seine Frau und die Kinder reisten später nach Berlin, wo man fortan nichts mehr von ihnen hörte. Lotte, damals 13 Jahre alt, wurde mit ihrer Mutter Johanna Hedwig Koschelnik und ihrem Bruder Friedrich 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und ermordet. Die Spur ihrer Schwester verlor sich bereits ein Jahr zuvor im Konzentrationslager in Riga.
(RS) GO Maszewo, Polen
Heirat 19 May 1924 Nohfelden, St. Wendel: Johanna Hedwig Kahn (1892–1943)
Inhaftierung 15 Nov 1938 Dachau KZ, Bayern, Nr. 27102
Burial Paramus, Bergen, New Jersey, USA
Bemerkungen
1. Ehefrau Koschelnik Johanna Hedwig geb. Kahn 30.12.1892 Thalfang, Bernkastel-Wittlich – 12.01.1943 KL Auschwitz
[Kinder N.N. sämtlich im Vernichtungslager umgekommen]
(RS) Tochter Koschelnik Leonore 18.06.1925 Sötern, St. Wendel – 14.12.1942 Ghetto Riga
Sohn Koschelnik Friedrich Salomon 04.02.1928 Sötern, St. Wendel – 12.01.1943 KL Auschwitz
Tochter Koschelnik Liese 02.04.1929 Sötern, St. Wendel – 24.04.1929 Sötern, St. Wendel
Tochter Koschelnik Lotte 02.04.1929 Sötern, St. Wendel – 12.01.1943 KL Auschwitz
2. Ehefrau Koschelnik Sabine geb. Laufer 29.08.1893 – __.03.1967