Ruth Löwy

Status:
Verfolgungsbedingter Tod
Geschlecht:
weiblich
Geburtsname:
Nicht bekannt
Genannt:
-
Alias:
-
Geburtsdatum:
17. Dezember 1920
Wohnort:
Ort der Schädigung:
Nicht bekannt
Todesdatum:
01. Dezember 1942
Verstorben in:
Signatur LEA:
Ehepartner:
Nicht bekannt
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Vater:
Geschwister:
Kinder:
Nicht bekannt
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(RS) wh. Saarlouis
(GB-BA) Marchand, Ruth geb. Loewy
geboren am 17. Dezember 1920
in Hoppstädten/Deutsches Reich
wohnhaft in Berlin und in Neu-Ulm / Neu-Ulm
Emigration 22. März 1939, Luxemburg
01. Mai 1939, Niederlande
Deportation ab Westerbork
06. November 1942, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
Todesdatum 01. Dezember 1942
Todesort Auschwitz, Vernichtungslager
für tot erklärt
(ODO) Ruth lebte seit Februar 1942 in der Hengeloschestraat 2 in Oldenzaal. Sie war Haushälterin der Familie Zwartz.
Die Familie Loewy lebte zunächst in Hoppstädten. Sie lebten seit 1923 in Saarlouis und seit 1926 in Saarbrücken, wo ihr Vater Religionslehrer und Kantor war. Sie hatten seit 1936 in Ulm gelebt.
Ruths Fluchtversuch endete tragisch. Nachdem ihr Bruder Gerhard und ihre Schwester Tosca bereits ins Ausland geschickt worden waren, kam Ruth (sowie Schwester Esther) 1938 in ein Vorbereitungslager in Oberschlesien, wo sie auf die Auswanderung nach Palästina wartete. Während der Reichskristallnacht wurde die 18-Jährige von S.A.-Mitgliedern so schrecklich geschlagen, dass sie kaum laufen konnte. Ruth Loewy, die sich noch nicht ausreichend von ihren Verletzungen erholt hatte, verließ das Lager und floh zu ihren Eltern nach Ulm.
Sie hat seit Ende April 1939 in den Niederlanden gelebt. Sie war für staatenlos erklärt worden und ihre Ausweispapiere waren ihr weggenommen. Sie kam am 1. Mai 1939 als Palästina-Pionierin nach Gorssel und blieb eine weitere Woche in Deventer, bevor sie Anfang August 1939 in das Krankenhaus am Zuidwal in Den Haag aufbrach. Seit Anfang März 1941 wohnte sie im zentralisraelitischen Haus für alte Männer und Frauen in 31 Oosthaven in Den Haag. In beiden Fällen wird sie dort gearbeitet haben. Danach kam sie im Februar 1942 in Oldenzaal an. Sie machte weitere Versuche, nach Palästina auszuwandern, was leider fehlschlug.
Ruth war offenbar versteckt, als ihr Standort angefragt wurde. Sie wurde am 6. November 1942 aus dem Lager Westerbork in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo sie einige Wochen später starb.
Obwohl es mehrere Berichte gibt, die besagen, dass sie mit einem bestimmten Istvan Marchand verheiratet war und in der Schweiz erschossen wurde, ist dies sicherlich nicht der Fall.
(JM) The mayor of Oldenzaal requested that Ruth Sara Loewy, a domestic servant, be located, detained and brought to trial. She resided at 2 Hengeloschestraat in Oldenzaal. She was suspected of having changed her place of residence without the required authorization. This description referred to Jews who had gone into hiding. Identifying characteristics: 'About 5'3" tall, solid build, black hair, healthy hair colour, Jewish appearance, well dressed.'
Algemeen Politieblad, nr 47, 26 November 1942, 1317, notice 2868
(JSe) Ruth Loewy, Schwester von Esther (s.o.), wurde bei dem Versuch, in die Schweiz zu flüchten, von Grenzern erschossen. (S. 143) [Offenbar falsch, siehe vorstehend)

Bemerkungen

Aufgrund rechtlicher Bestimmungen können die Daten nicht angezeigt werden