Horst Arthur Bernard
Vita
(LEA) Ingenieur
Horst Bernard, geb. am 27.10.1932 in Bischmisheim, Diplom-Ingenieur, 1935 Emigration nach Frankreich mit Eltern wegen deren politischer und rassischer Verfolgung
Wohnort als Antragsteller Saarbrücken
(EMV) 15.05.1973 Kantstraße 5, 66111 Saarbrücken St.Johann
30.08.1995 Bayernstraße 29, 66111 Saarbrücken St.Johann
(LZ) Horst Bernard wurde 1932 in Bischmisheim bei Saarbrücken als Kind eines jüdischen Vaters und einer nichtjüdischen Mutter geboren. Die Eltern waren im saarländischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv. Nachdem das Saarland 1935 nationalsozialistisch wurde, floh der Vater ins Exil nach Frankreich. Die Mutter wurde von den Nazis unter Druck gesetzt, ihren Ehemann zurückzuholen. Mit ihren zwei kleinen Kindern machte sie sich auf den Weg nach Luchon in den mehr als eintausend Kilometer von Saarbrücken entfernten Pyrenäen, wo die französischen Behörden den Vater hingeschickt hatten. Ab August 1935 lebte die Familie in Agen, wo sie Hilfe von anderen erhalten hatte und selbst anderen Flüchtlingen half. Das 1940 auf französischem Boden geborene Brüderchen änderte den Rechtsstatus der Familie zu ihren Gunsten. Nachdem der südliche Teil Frankreichs im November 1942 besetzt worden war, musste der Vater in die Illegalität untertauchen. 1944 wurde die Mutter von der Militärverwaltung verhört, die Gestapo durchsuchte ihre Wohnung. Nun musste auch sie mit den zwei kleinen Kindern untertauchen. Ihr ältester Sohn Horst wurde bei einem alten Ehepaar untergebracht, das mit der französischen Widerstandsbewegung Resistance sympathisiert hatte. (...)
Horst Bernard lebt heute wieder im Saarland. Er spricht deutsch und französisch und engagierte sich auch in der Nachkriegszeit gegen Alt- und Neonazis, verfasste mehrere Bücher und traf zahlreiche andere KZ-Überlebende.
Bemerkungen
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